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25.–27. Januar 2023

Hinter den Kulissen: KOK Austria 2023

K&L-Magazin: Herr Dr. Schiffert, Sie starten gleich im neuen Jahr voll durch mit der KOK Austria nach einer coronabedingten Pause. Wie sind die Erwartungen des Österreichischen Kachelofenverbandes?

Dr. DI Thomas Schiffert: Unsere Vorfreude ist riesengroß. Das aktuelle mediale Interesse am Thema Kachelofen ist außergewöhnlich. Uns ist es sogar erstmals gelungen, mit positiven Aussagen zum Thema Kachel­ofen auf der Titelseite einer österreichweiten Tageszeitung zu landen. Die Stimmung in der Kachelofenbranche ist gerade ausgezeichnet. Das Ausstellerinteresse ist sehr zufriedenstellend und die österreichischen Hafner (Kachelofenbauer) können es kaum erwarten, endlich wieder einmal Innovationen und Vorträge live erleben zu können.

Dr. DI Thomas Schiffert, Geschäftsführer ­Österreichischer Kachelofenverband.

Foto: Österreichischer Kachelofenverband

Dr. DI Thomas Schiffert, Geschäftsführer ­Österreichischer Kachelofenverband.

K&L-Magazin: Es gibt einen neuen Generalunternehmer und Ansprechpartner, der auf der Messe für frischen Wind sorgen soll, wie kam es dazu?

Dr. DI Thomas Schiffert: Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Messe Wels war ja schon bisher unser Partner bei der Veranstaltung. Einerseits gilt es, Synergien und Kompetenzen noch besser zu nutzen. Die Ergebnisse werden Sie im Rahmen der KOK Austria 2023 feststellen können. Das reicht von der als „silent conference“ in den Messehallen konzipierten 62. Technischen Tagung bis hin zur Einbindung digitaler Aspekte, Stichwort Digital+. Außerdem wurde es für uns als gemeinnütziger Verband immer schwieriger, die hohen und durch den Zwei-Jahres-Rhythmus unregelmäßigen Einnahmen und Ausgaben vor dem Finanzamt zu argumentieren.

K&L-Magazin: Wie wird sich die KOK 2023 präsentieren?

Dr. DI Thomas Schiffert: Die KOK Austria 2023 wird sich wie gewohnt als informativer, innovativer und gemütlicher Branchentreff präsentieren. Produktpräsentationen, Fachgespräche, Vortragserkenntnisse und österreichischer Charme werden kombiniert. Einerseits gibt es klare Österreich-Schwerpunkte, wie zum Beispiel die Technische Tagung, wobei viele Themen auch für deutsche Besucher spannend sind. Andererseits gibt es auch klare internationale Aspekte. Wir freuen uns besonders, dass die VEUKO Europameisterschaft im Kachelofenbau – natürlich auch mit deutscher Beteiligung – im Rahmen der KOK Austria 2023 durchgeführt wird.

K&L-Magazin: Sie haben ein Digital+ angekündigt? Wie funktioniert das und was wird wem geboten?

Dr. DI Thomas Schiffert: Digital+ ist ein Konzept der Messe Wels und umfasst mehrere digitale Aspekte. Dies reicht von einer digitalen Messepräsenz der Aussteller, die schon vor der Messe startet und noch länger danach verfügbar ist, bis hin zu einer digitalen Messetasche für die Hafner(Kachelofenbauer)-Betriebe, wo über die digitale Eintrittskarte alle angeforderten Informationsbroschüren digital gesammelt werden.

K&L-Magazin: Wird es parallel dazu wieder die Technische Tagung geben?

Dr. DI Thomas Schiffert: Die 62. Technische Tagung der Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker ist fixer integraler Bestandteil der KOK Austria 2023. Viele Themen sind auch für den deutschen Markt sehr spannend. So konnten wir bereits jetzt DEN Energie- und Brennholzexperten Österreichs, DI Kasimir Nemestothy von der Landwirtschaftskammer Österreich, verpflichten. Er wird über die Bedeutung und die Verfügbarkeit von Brennholz in Österreich und Europa berichten. In Zeiten wie diesen mit einer riesigen medialen Aufmerksamkeit für unser Thema ist dieser Vortrag aus meiner Sicht ein absolutes MUSS. Andere brandaktuelle Themen werden sich mit technischen Herausforderungen und Lösungen im Zusammenhang mit dem Nachfrageboom beschäftigen.

K&L-Magazin: Gibt es wieder eine Art Wettbewerb für die jungen Ofenbauer oder andere Highlights, die die Messe zusätzlich bereichern?

Dr. DI Thomas Schiffert: Ja, den gibt es. Bei der letzten KOK Austria war es die österreichische Meisterschaft und somit nationale Vorausscheidung für die VEUKO Europameisterschaft. Nach der coronabedingten Absage der KOK Austria 2021 findet 2023 nun endlich wieder die VEUKO Europameisterschaft im Kachelofenbau statt. Die Favoriten werden wohl wieder aus Deutschland, Südtirol, der Schweiz und Österreich kommen, aber das wirklich unglaublich knappe Ergebnis der letzten Meisterschaft – die Schweiz gewann einen halben Punkt vor Österreich, und Deutschland wurde auch nur knapp dahinter Dritter – zeigt, dass vieles möglich ist.

K&L-Magazin: Mit wie vielen Ausstellern planen Sie?

Dr. DI Thomas Schiffert: Wir rechnen jedenfalls mit in etwa derselben Anzahl an Ausstellern wie bei der letzten Veranstaltung. Wir freuen uns, dass wir bereits jetzt neue Aussteller aus der Kachelofenbranche dazugewinnen und auch langjährige Aussteller, die beim letzten Mal nicht vertreten waren, zurückgewinnen konnten. Mehr kann und will ich dazu noch nicht verraten, nur so viel: Es sind auch deutsche Aussteller darunter. Die Kachelofenbauer werden Näheres von uns noch rechtzeitig erfahren.

K&L-Magazin: Jetzt noch eine Frage zur allgemeinen Situation des Ofenbauers in Österreich. Ist es ähnlich wie bei uns in Deutschland, dass die Ofenbauer auch nicht nachkommen vor lauter Aufträgen?

Dr. DI Thomas Schiffert: Die Anfragesituation ist auch in Österreich gewaltig, die Stimmung am Markt ist ausgezeichnet. Interne statistische Daten zeigen, dass die erhöhte Nachfrage auch zu tatsächlich mehr gebauten Anlagen führt und der Boom sich nicht nur in längeren Lieferzeiten widerspiegelt.

Die Organisatoren der Messe freuen sich, dass 2023 die KOK wieder stattfinden kann.

Foto: Archiv K&L-Magazin

Die Organisatoren der Messe freuen sich, dass 2023 die KOK wieder stattfinden kann.

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