Für Sie als Ofensetzer bieten Backöfen aus Schamotte ein zusätzliches Geschäftsfeld mit vielen Vorteilen: Sie beweisen Handwerks-Kompetenz, heben sich von der Konkurrenz ab, bringen sich in Ihrer Region bei potenziellen Kunden ins Gespräch und steigern so Ihre Bekanntheit.
Sie möchten in dieser Nische tätig werden? Nachfolgend verraten wir Ihnen, was es bei der Planung und Umsetzung eines Backofens zu berücksichtigen gibt.
Die Planungsphase & Anforderungen der Kunden
Je nachdem, wie der Backofen später genutzt wird, bieten sich bestimmte Konstruktionen mehr oder weniger gut an. Deshalb empfiehlt es sich bereits im ersten Schritt der Planung die späteren Nutzer zu befragen, wie häufig und mit welcher Dauer sie den Ofen nutzen möchten und welche Speisen sie darin zubereiten möchten. Denn jede Speise hat ihre eigenen Anforderungen an Temperatur, Zeit und Backraum-Klima, die eine passende Backofenkonstruktion erfüllen kann.
Die Konstruktion: „Speicherbackofen“ oder „ständig befeuerter“ Backofen
Grundsätzlich gibt es bei Backöfen zwei Bauarten: „Speicherbacköfen“ und „ständig befeuerte“ Backöfen.
Bei einem „Speicherbackofen“ wird die Energie lang anhaltend in die Schamottesteine des Backraumes eingespeichert, sodass man mehrere Stunden (bei leicht abfallender Temperatur) Speisen zubereiten kann. Diese Bauart ist perfekt geeignet zum Beispiel beim Backen von Brot oder Kuchen.
Für das Zubereiten von Pizzen und Flammkuchen bieten sich hingegen „ständig befeuerte“ Backöfen an. Hier wird der Backofen nach dem Abbrand einer größeren Menge Brennholz durch die permanente Zugabe von kleinen Brennholzmengen (meist im hinteren oder Randbereich des Backraums) weiter beheizt. So erreichen diese Backöfen über einen langen Zeitraum hohe Temperaturen von 300 bis 350 °C.
Die Geometrie: Rechteckig, Tunnel, Kuppel oder Birne
Hinsichtlich der Geometrie gibt es viele Möglichkeiten: Die einfachste Backraumform ist das Rechteck. Verwendet man hochwertige Schamotteplatten, sind Backraum-Spannweiten bis zu zirka 75 Zentimetern möglich. Die komplexeste Form ist die Birnenform, welche häufig in Franken und Österreich zu finden ist. Sie stellt an den Backofenbauer handwerklich die größte Herausforderung dar, da es hierfür keine fertigen Formsteine gibt. Dafür ist diese Form aber sehr flexibel in der Nutzung.
Soll der Backofen zum Brotbacken eingesetzt werden, ist der klassische Speicherbackofen mit Tunnelgewölbe (Walzenform) die richtige Wahl. Umgesetzt wird dieser mit Keil- oder Normalformatsteinen mit Backraum-Breiten angefangen von 75 Zentimetern bis 250 Zentimetern. Um einen geringen Brennstoffverbrauch und eine optimierte Wärmeübertragung auf das Backgut zu erreichen, können bei dieser Gewölbeform sehr flache Backräume mit nur zirka 25 Zentimeter Höhe realisiert werden.
Für ständig befeuerte Pizzaöfen eignet sich am besten das Kuppelgewölbe. Die Besonderheit dieser Konstruktion ist, dass die Öffnung sowohl für die Verbrennungsluft als auch für das Abgas dient.
Gemeinschaftsbacköfen: finanziell gefördert
Neben Privathaushalten oder Gastronomen, haben auch Dorfgemeinden und Vereine zunehmend Interesse an Backöfen. Denn Backen macht eben vor allem in der Gemeinschaft besonders Spaß – und ein sogenannter „Gemeinschaftsbackofen“ schafft dafür die notwendige Infrastruktur. Außerdem werden sie von der EU finanziell gefördert: Im Rahmen des Programms LEADER fördert die EU die nachhaltige ländliche Regionalentwicklung. Darunter fallen auch Kleinprojekte, die das bürgerschaftliche Engagement unterstützen – so auch Gemeinschaftsbacköfen. Wer versuchen möchte in den Genuss einer solchen Förderung zu kommen, wendet sich an die jeweils lokalen Aktionsgruppen (LAG).
Weitere Informationen
Die Wolfshöher Tonwerke bieten Schulungen und Online-Seminare + an und beraten auch gerne im persönlichen Gespräch dazu. Außerdem bieten sie ein vielseitiges Sortiment an Backofen-Bausätzen und -Planungshilfen von kleinen bis großen Backöfen für die verschiedenen Anwendungen. Fragen Sie gerne an unter: info@wolfshoehe.de