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Blick über den Tellerrand

Der deutsche Ofenmarkt aus Sicht italienischer Hersteller

K&L-Magazin: Welche Rolle vom Auftragsvolumen (Umsatz) spielt der deutsche Ofenmarkt für Ihr Unternehmen? Hier genügt uns eine grobe Angabe.

Cristina Reghezza, Vertriebsleitung D/A/CH bei Gruppo Palazzetti: Der deutsche Markt ist für uns ein Markt, der derzeit volumenmäßig deutlich unter den Traditionsmärkten wie Italien und Frankreich liegt, in den wir aber seit Jahren systematisch und zielgerichtet investieren und an dessen Zukunftsaussichten wir sehr glauben.

Simone Steffenato, General Director der MCZ Group: Deutschland ist seit jeher einer der wichtigsten Märkte für die Gruppe und stellt heute, gemessen am Umsatz, den drittgrößten Markt dar.

Alberto Martinez, Gebietsverkaufsleiter D/A/CH bei Gruppo Piazzetta: Der deutsche Markt ist für uns ein sehr wichtiger, traditionsreicher Markt, doch macht er aktuell mit nur zirka 15 Prozent Auftragsvolumen einen kleinen Anteil unseres Umsatzvolumens aus.

Katia Zilio, Marketingleitung bei Cerampiù: Der deutsche Markt macht etwa 28 Prozent unseres Umsatzes aus, aber wir sind zuversichtlich, dass er noch weiter wachsen kann. Für uns ist es ein wichtiger Markt wegen der Art von Produkten, die wir herstellen: Kachelöfen aus Majolika mit Wärmespeicher (Kachelöfen, Kachelkamine, Speicheröfen), die ihre Wurzeln genau in der deutschen Tradition von Majolika und Speicherheizung haben. Darüber hinaus können wir dank der technischen Aspekte unserer Öfen zertifizierte Produkte anbieten, die den strengsten Umweltvorschriften entsprechen – ein Thema, das der Politik und der Heizungsbranche in Deutschland sehr am Herzen liegt.

K&L-Magazin: Welche Ofenprodukte aus Ihrem Hause werden in Deutschland besonders nachgefragt?

Cristina Reghezza: Unsere Produktpalette umfasst nicht nur luftgeführte und wasserführende Pelletöfen und Pelleteinsätze, sondern auch Kaminkassetten, Kamineinsätze, Gartengrillkamine und Freiluftküchen. Auf dem deutschen Markt sind wir in erster Linie für unsere Pelletöfen, sowohl luftgeführt als auch wasserführend, bekannt. In der Pellettechnologie hat unser Unternehmen in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Wir waren schon immer ein Unternehmen, das in technologische Forschung und Innovation stark investiert und damit eine saubere und umweltfreundliche Verbrennung fördert. In den letzten Jahren haben wir intensiv an einer Rationalisierung unseres Sortiments gearbeitet, um den Verkauf und den Vertrieb unserer Heizgeräte durch unsere Fachhändler zu verbessern und um die Arbeit unserer Service-Partner, die für den Kundendienst zuständig sind, voranzubringen und zu optimieren. Das Ergebnis dieses Prozesses ist unter anderem die T3-Technologie bei den luft- und wassergeführten Pelletöfen. Die gefragtesten Pelletöfen, die auf dieser Technologie basieren, sind zum Beispiel die luftgeführten Pelletöfen „Flo“, „Emily“, „Vivienne“, „Clelia TC2 und die wasserführenden Pelletöfen „Jackie Idro“, „Dadò“ sowie das neue Wandmodell „Tiffany“.

Mit der Entwicklung und der Produktion unserer wassergeführten Pelletöfen sind wir auf dem deutschen Markt führend. Zusammen mit der aktuellen staatlichen KfW-Förderung gewinnen die wassergeführten Pelletöfen immer mehr finanziellen Anreiz und Interesse. Wassergeführte Pelletofen lassen sich als Hybrid-Lösung mit einem Gas- oder Öl-Kessel sowie einer Wärmepumpe kombinieren und sind dabei eine effiziente Heizungslösung beim Hausneubau und in der Altbausanierung. Sehr gut kommen unsere luftgeführten Pelletöfen mit der AirPro Technologie auf dem deutschen Markt an. Diese bieten die Möglichkeit, die Warmluft bis 14 bzw. 28 Meter entfernt vom Aufstellraum zu verteilen (Modelle „Vivienne“, „Clelia TC“ aber auch„ Lilibet“, Nadine, Emily). Alle auf der T3 Plattform basierenden Pelletöfen sind mit dem Complete Burning System ausgestattet, einer innovativen Technologie von Palazzetti, die eine vollständige Verbrennung der Pellets gewährleistet. Dadurch werden Ascherückstände minimiert und der Wirkungsgrad und die Energieeffizienz maximiert. Außerdem ist die T3 Plattform mit dem Self Cleaning System ausgerüstet, einem effizienten System zur automatischen Selbstreinigung der Brennschale und – bei den wasserführenden Modellen – der Turbolatoren im Wasserwärmetauscher. Die Ansammlung von Verbrennungsrückständen wird auf ein Minimum reduziert und die Routinewartung des Pelletofens durch die Endverbraucher/-Innen dadurch vereinfacht.

Simone Steffenato: In Deutschland erfreuen sich Pelletprodukte, die mit unserer patentierten Core-Technologie ausgestattet sind, großer Beliebtheit. Die Core-Technologie bietet bei allen Leistungsstufen eine natürliche Flamme, die der von Holzprodukten ähnlich ist, und sie garantiert außerdem einen der niedrigsten Emissionswerte auf dem Markt. Die Brennkammer ist sowohl im eingeschalteten als auch im ausgeschalteten Zustand schön anzusehen. Darüber hinaus senkt Core den Verbrauch der Pellets bis zu 15 Prozent im Vergleich zu einem gleichwertigen Produkt mit herkömmlicher Technologie. Im vergangenen Jahr hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung dieser Produktreihe konzentriert und neue Formen und Materialien eingeführt (Eiko, Feel, Mood Core, Curve Core).

Alberto Martinez: Da wir mit einer der Marktführer unter den Herstellern von Pelletöfen sind, ist die Nachfrage nach dieser Produktgattung am höchsten Die Modelle „P920T“, „P220M“, „P240“ sind sehr gefragte Modelle aber auch unsere Hybrid-Modelle wie die „E228“-Serie sind sehr beliebt. Aus der Holzofenserie ist die Nachfrage nach unserem „E929 C“ sehr groß, gerade in Verbindung mit unserer patentierten Mehrraum-Warmluftverteilung, dem „MultiFuoco“, ist das ein einzigartiges Modell, das es so nur im Hause Piazzetta gibt.

Katia Zilio: Aus unserem Lieferprogramm sind Kachelöfen aus Majolika mit Wärmespeicher (Kachelöfen, Kachelkamine, Speicheröfen) die gefragtesten Modelle. Große Nachfrage besteht hier bei den Durasole-Speicherkits (Speichersteine aus Durasol), mit denen die Wärmespeicherzeit jedes einzelnen Ofenmodells verlängert werden kann; schließlich weckt auch unser Hybrid-System Holz/Elektrizität großes Interesse, da es neben Holz auch die Nutzung von Strom aus Photovoltaikanlagen ermöglicht.”

K&L-Magazin: In welcher Hinsicht unterscheidet sich der deutsche Feuerstättenmarkt vom italienischen? Welche Produkte werden in Deutschland häufiger nachgefragt als in Italien (und umgekehrt)?

Cristina Reghezza: Es ist schwierig, diese Frage in wenigen Zeilen zu beantworten ohne bereits bekannte Informationen zu wiederholen. Außerdem ändert sich die Antwort je nachdem, ob man alle unsere Produktfamilien oder nur die Pelletöfen im Speziellen betrachtet. Im Allgemeinen sind alle unsere oben genannten Produktfamilien in Italien gleichermaßen gefragt, während wir in Deutschland fast ausschließlich für die Pelletöfen (und in zweiter Linie für die Gartengrillkamine) bekannt sind. Die vertriebene Produktpalette ist daher in Italien viel breiter und umfasst viele holzbefeuerte Modelle. Wenn wir speziell über Pelletöfen sprechen, ist die allgemeine, jährliche Markt-Absatzmenge in Italien viel höher als in Deutschland, umso mehr in Anbetracht der Krisenzeit, die den deutschen Markt gerade bewegt. In Italien sind Produkte wie unsere Ecopalex- und Ecomonoblocco-Reihe sehr gefragt. Was die Pelletöfen angeht, ähneln sich die Bestseller in beiden Märkten momentan – vor allem die Modelle, die auf der oben genannten T3-Technologie basieren. Was die Verkleidungen angeht, kommt Keramik in Italien besser an als in Deutschland, wo schlichte Stahlstrukturen und Formen besser gefallen.

Simone Steffenato: Deutschland ist ein Markt, der historisch und kulturell mit holzbefeuerten Produkten, Kaminen und Öfen, verbunden ist und der viel Wert auf die Schönheit der Flamme legt. Hier sind Produkte mit minimalistischem Design gefragt, die aufgrund der gut gedämmten deutschen Häuser oft eine geringere Durchschnittsleistung haben sollen. Italien ist einer der Märkte, der sich sofort für die Funktionalität von Pelletprodukten entschieden hat, da diese in Anbetracht des heutigen Familienlebens praktischer und einfacher zu bedienen sind. Obwohl sich in den letzten Jahren auch in Italien der Trend zu verändern scheint, bleibt die Nachfrage nach höheren Leistungen und zur Verwendung von wasserführenden Produkten, die das ganzen Haus heizen können, bestehen.

Alberto Martinez: Häufig verwendet man in der Umgangssprache auch den Begriff Schwedenofen. Das kommt daher, weil die erste große Kaminofenwelle aus Skandinavien kam. Wenn man sich nun die skandinavischen Öfen anschaut, dann sind das in der Regel Stahl- oder Gussöfen in Schwarz oder Grau. Dementsprechend ist die Nachfrage in Deutschland nach schwarzen oder grauen Guss- und Stahlöfen am höchsten. Der italienische Markt ist mehr farbenfroh, die meistverkaufte Farbe in Italien ist zum Beispiel rot. Dann ist in Italien auch die Nachfrage nach Keramik und Stein wesentlich ausgeprägter. Hinzu kommt, dass in Italien der Pelletkaminofen wesentlich populärer ist als Holzkaminöfen. Das liegt aber auch an dem Heizverhalten der Benutzer. Das Thema Heizen wird in Italien, aber auch in Spanien oder Frankreich, anders gewertet, was in erster Linie dem Klima dort geschuldet ist. Der deutsche Feuerstättenmarkt ist sehr traditionell und stark holzlastig, die Nachfrage nach Pelletöfen ist in den letzten Jahren erst langsam gestiegen.

Katia Zilio: In Italien verkaufen wir neben den Öfen auch sehr gut die von uns hergestellten LEKA-Kamineinsätze, die hauptsächlich verwendet werden, um offene Kamine zu schließen; dieses Produkt findet in Deutschland wenig Absatz, wohingegen unser Majolika-Speicherofen sehr gut angenommen wird. In Deutschland ist es nicht notwendig, das Prinzip der Speicherheizung zu erklären, wie es oft in Italien der Fall ist. Wir bemerken auch ein Wiederaufleben des Interesses an einzelnen Majolika-Kacheln (reine Kachel) für den Bau maßgeschneiderter Öfen (Kachelöfen).

K&L-Magazin: Wie schätzen Sie die künftige Marktentwicklung in Deutschland für Ihr Unternehmen ein und wovon hängt das möglicherweise ab?

Cristina Reghezza: Eine positive Marktentwicklung in Deutschland hängt in allererster Linie von den politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Klare und für jeden Bürger verständliche Entscheidungen müssen von der Regierung und ihren Institutionen für eine sichere und planbare Zukunft für Biomasseheizungen geschaffen werden – weg von Öl und Gas hin zu den erneuerbaren Energien. Deshalb müssen Pellets und Holz als CO₂- neutrale Brennstoffe als fest verankerter und gesicherter Energieträger für die Zukunft festgeschrieben werden.

Simone Steffenato: Wir sehen die Zukunft dieses Marktes, der für die MCZ-Gruppe schon immer wichtig war, sehr positiv. Wir investieren weiterhin in Produkte und Technologien, von denen wir glauben, dass sie sehr auf den deutschen Kunden ausgerichtet sind. Ein Beispiel ist die jüngste Neuheit „Eiko“: ein äußerst kompakter Pelletofen („L50“, „P44“, „H109“), der mit geringer Leistung (6 kW) und natürlicher Konvektion (ohne Lüftung) arbeitet und mit den Technologien Core (spektakuläre Flamme und Einsparungen von bis zu 15 Prozent im Verbrauchszyklus) und Free (garantierter Betrieb auch bei Stromausfall) ausgestattet ist.

Alberto Martinez: Nun ja, wir haben in den letzten zwei Jahren gesehen, wie stark der politische Einfluss einen Markt verändern kann. Es war noch nie so schwierig wie jetzt, eine Einschätzung abzugeben, was eine Planung für uns Hersteller auch unheimlich schwierig macht. Grundsätzlich glaube ich aber, dass der Holzkaminofen, noch viel mehr aber auch der Pelletkaminofen eine wichtige Rolle in der Energieversorgung spielen wird. Unsere Häuser werden immer dichter, der Wärmebedarf wird immer geringer, da ist ein Pelletkaminofen der mit einer Leistung von 1 kW laufen kann, eine perfekte Ergänzung. Aber auch der Kaminofen, ob mit Holz oder Pellet befeuert, ist im Altbau eine sehr gute Ergänzung. Wichtig ist, dass man erkennen sollte, dass es keine Pauschallösung gibt, sondern individuell jede Situation betrachtet werden sollte. Wir haben in Deutschland mit den Schornsteinfegern die idealen Fachleute, die als Energieberater jedem Mieter und Eigentümer mit Rat zur Seite steht. Die Politik sollte diese Fachleute mit ihrer Erfahrung die Arbeit machen lassen, denn wir haben gesehen, was aus einer Pauschallösung, als Beispiel die Wärmepumpen, passieren kann.

Katia Zilio: Wir arbeiten intensiv am Marketing über die Website, die Kommunikation in den sozialen Medien und den Versand von Newslettern, alles in deutscher Sprache verwaltet und kontinuierlich aktualisiert und gepflegt. Das deutschsprachige Personal im Unternehmen fördert die Kontakte sowie die menschlichen und professionellen Beziehungen zu unseren Handelspartnern. Gute Lieferzeiten, Kundendienst und Produktqualität zeigen bereits Erfolge, und wir werden diesen Weg fortsetzen. Wir planen die Teilnahme an der Messe WOF in Leipzig, wie bereits 2023, um unsere treuen Kunden zu treffen und neue Kooperationen zu starten.

K&L-Magazin: Hätten Sie einen Wunsch bezüglich des deutschen Ofenmarkts an die deutsche Politik? Welchen?

Cristina Reghezza: Hier gilt im Prinzip das, was ich auch schon auf die letzte Frage geantwortet habe.

Simone Steffenato: Für den deutschen Markt ist es sicherlich wichtig, die Biomasse als erneuerbare Energie weiter zu fördern, da die Waldbewirtschaftung ebenso wie die technologische Entwicklung des Heizens ein bewährter Bestandteil des häuslichen Lebens ist. Fortschrittliche Pelletverbrennungssysteme (wie die „Core“-Technologie) kommen dieser Realität entgegen. Um die anspruchsvollen, von der EU festgelegten Werte für erneuerbare Energien zu erreichen, ist zwangsläufig ein diversifiziertes Produktangebot erforderlich: Es gibt keine „einfache“ Lösung für ein objektiv komplexes Ziel.

Alberto Martinez: Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich den Kaminofen als vollwertige Primärenergiequelle akzeptieren. Ein Kaminofen, der zum Beispiel über eine Warmluftverteilung verfügt, mit der ich die Wärme ohne Verluste dort hinführen kann wo man sie braucht, ist meiner Meinung nach eine absolut effiziente Alternative. Und ich möchte noch einmal erwähnen: es gibt nicht nur eine Lösung! Die Kombination ist hier der richtige Weg.

Katia Zilio: Wir hoffen, dass die Politik Holzprodukte würdigt, sowohl wegen ihrer bedeutenden Tradition in Deutschland, als auch wegen ihres Umweltwertes, wenn sie die ökologischen Vorschriften einhalten. Unsere Öfen sind seit langem mit „5 Sternen“ zertifiziert, was in Italien die höchste Anforderung darstellt, um die Umweltvorschriften zu erfüllen. Wir würden uns freuen, wenn es auch in Deutschland eine entsprechende Regelung gäbe, damit wir die Umweltqualität unserer Öfen besser vermitteln könnten.”

K&L-Magazin: Hätten Sie einen Wunsch an die europäischen Entscheidungsträger, der die Situation verbessern könnte? Welchen?

Cristina Reghezza: Seit jeher glauben wir an den Energiemix als Lösung für die Energiewende, und wir glauben an Holz und Pellets als erneuerbare Energieträger, die in ein Energiewendeprogramm einbezogen werden sollen. Europa ist führend in der Produktion von Biomasse-Heizgeräten, nicht aber bei anderen Technologien wie Photovoltaik und Wärmepumpen. Biomasse ist nach wie vor eine der wichtigsten Wärmequellen in Europa; sie steht auch langfristig in ausreichender Menge regional zur Verfügung und unterstützt dabei die heimische Wirtschaft. So wie wir sie verstehen, ist Biomasse (hier: Scheitholz und Pellets) der Energiewende-Herausforderung gewachsen. Wir Hersteller sind bereit, diese Herausforderung anzunehmen und stets zuverlässigere und umweltfreundlichere Produkttechnologien zu entwickeln. Schnelle und vor allem gezielte und zwischen den Ländern koordinierte Entscheidungen würden diesen Prozess unterstützen und favorisieren.

Simone Steffenato: Biomasse ist die erste erneuerbare Energie der Welt, sie schafft in unseren Ländern Arbeitsplätze, sie wertet unsere Wälder auf und schützt sie zugleich, sie trägt zur Bekämpfung des Treibhauseffekts bei, und sie gehört zu den Branchen mit den höchsten Investitionen in neue Technologien: Schon heute senken die Produkte der neuesten Generation die Emissionen um bis zu 80 Prozent. Nicht zuletzt trägt die Biomasse auch dazu bei, die europäischen Richtwerte für erneuerbare Energien zu erfüllen: Eines der Ziele ist es, bis 2030 mit allen erneuerbaren Energien einen Anteil von 42,5 Prozent zu erreichen. Bei den thermischen erneuerbaren Energien ist der Beitrag der Biomasse von entscheidender Bedeutung, da sie mehr als 60 Prozent des Gesamtanteils auf EU-Ebene ausmacht. Den europäischen Entscheidungsträgern wird empfohlen, den von Eco Design eingeschlagenen Weg fortzusetzen (der die technologische Entwicklung, die in diesem Sektor bereits im Gange ist, unterstützt hat) und den Aspekt der Erneuerbarkeit von Biomasseheizungen auch bei der laufenden Überarbeitung der Energiekennzeichnung zu berücksichtigen, um sie von fossilen Quellen zu unterscheiden und einen fairen Vergleich mit anderen erneuerbaren Energien aufrechtzuerhalten.

Alberto Martinez: Ja, Einigkeit! Allerdings ist das eine sehr große Herausforderung. Unsere Branche wird in ganz Europa sehr unterschiedlich dargestellt und wahrgenommen. Wenn man alleine die Betrachtung des Kaminofens in Deutschland und Italien vergleicht, wird es schwierig, eine einheitliche Linie zu finden. Und dann würde ich gerne noch eins erwähnen: Feuer ist das älteste Element. Es hat Menschen zusammengeführt, hat uns Behaglichkeit und Nahrung geschenkt. Wir sollten das Feuer nicht erlöschen lassen, sondern sollten lernen, besser damit umzugehen. Ein Ventilator in Verbindung mit einem Filter kann da sehr viel bewirken.

­Katia Zilio: Holz ist eine unersetzliche erneuerbare Energie. Wir würden uns wünschen, dass es mehr geschätzt und nicht als Quelle der Umweltverschmutzung betrachtet wird. Holzprodukte sollten gefördert werden, aber die Kontrollen von veralteten oder umweltschädlichen Produkten müssen verbessert werden.

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