Bei den meisten Betrieben der Branche sind, so erfuhren wir immer wieder, die Auftragsbücher bis in den Herbst hinein voll. Eine „Sauregurkenzeit“ ist in diesem Sommer also nicht zu befürchten. Dabei wird es wieder mal auch eine saisonbedingte Nachfragesteigerung bei Feuerstellen fürs „grüne Wohnzimmer“, den Garten, geben. Und auch wenn Sie mehrheitlich gut zu tun haben, sollten Sie sich dieses Zusatzgeschäft nicht entgehen lassen, denn jeder Kunde, der eine Gartenfeuerstelle bei Ihnen sucht, kann auch ein Kachelofenkunde von morgen sein. Andererseits droht die Gefahr, wenn sich ein potenzieller Gartenkamin-Interessent im Baumarkt bedient, dass sein Blick dort auch am Kaminofensortiment für den Innenbereich hängenbleibt. Es kann also nicht schaden, in Ihrer Ofenausstellung ein kleines Areal für qualitativ hochwertige Outdoor-Feuerstellen freizuräumen oder zumindest ein paar Kataloge aus diesem Produktspektrum vorzuhalten. Gut für Sie: Auch bei den Herstellern brauchen Sie nicht zwangsläufig neue Kontakte zum Vertrieb zu knüpfen, tummeln sich doch im Gartenbereich durchaus häufig dieselben bekannten Marken: Wodtke, Leda, Rüegg, Spartherm, Focus, Morsǿ und Justus sind nur einige davon, die Sie auch mit Indoor-Produkten beliefern.
Einen weiteren Vorteil haben Freiluft-Feuerstellen: Als vormontierte Industrieprodukte und ohne die Notwendigkeit aufwendiger Wärmebedarfs- und Schornsteinzugberechnungen sind sie ein schnelles, wenig aufwändiges Abverkaufsgeschäft, das Sie also in ihrer handwerklichen Arbeit zeitlich wenig beanspruchen muss. Wenn es sich nicht gerade um ebenfalls handwerklich zu errichtende Objekte wie eine luxuriöse individuelle Outdoorküche oder einen gemauerten Holzbackofen handelt. Ein Trend, der allerdings seit einigen Jahren ebenfalls massiv in der Gunst der Immobilienbesitzer insbesondere in gehobenen Wohnlagen hinzugewonnen hat. Und wie schon im Innenbereich von Häusern hat der vermehrte Aufenthalt in den eigenen vier Wänden beziehungsweise in den eigenen Grundstücksgrenzen – verbunden mit gesunkenen Möglichkeiten, sein Geld anderweitig, beispielsweise für teure Urlaubsreisen auszugeben, dazu geführt, dass durchaus auch vermehrt in den Garten und seine Nutzungsmöglichkeiten investiert wird.
Bei Feuerstätten für den Außenbereich liegt die Qualität besonders „unter dem Brennglas“, was bezüglich der Sonneneinstrahlung durchaus wörtlich zu nehmen ist. Darüber hinaus wirken aber auch andere Witterungseinflüsse wie Regen, Sturm, Schnee und Eis besonders auf sie ein. Da trennt sich in puncto Haltbarkeit besonders schnell die Spreu vom Weizen, und dafür ist ein Gartenkamin aus Fernost, der nach drei Jahren in sich zusammenbricht, am Ende auch zu teuer. Was Ihre Kunden deshalb brauchen, ist eine vernünftige Beratung, mit der Sie auch in diesem Seiten-Segment Ihres Geschäfts besondere Kompetenz zeigen können, zum Beispiel, was die rechtliche Situation beim Feuern im Freien betrifft. In zahlreichen Kommunen darf beispielsweise ein offenes Feuer mit Restholz vom Baumschnitt per Satzung nur an festgelegten „Brenntagen“ zelebriert werden; in manchen Gemeinden gelten wegen der Feinstaubbelastung sogar schon Verbote privater Osterfeuer. Daraus wird ersichtlich, dass man im nachbarschaftlichen Interesse eine Belästigung durch Rauch unbedingt vermeiden sollte. Dies bedingt auch bei Gartenfeuern die dringende Empfehlung, nur gut durchgetrocknete Hölzer einzusetzen.
Bei einer gemauerten Feuerstelle im Außenbereich ist gegebenenfalls doch eine Genehmigung bei der Gemeinde einzuholen. Über die diesbezüglichen regionalen Bestimmungen sollten Sie gut informiert sein, um Ihre Kunden entsprechend beraten zu können. Beraten Sie Ihre Kunden auch bezüglich der technischen Eigenschaften verschiedener Freiluft-Feuerstellen und bezüglich des optimalen Aufstellorts. Bei offenen Feuerkörben kann oft Glut unten herausfallen. Diese sollten also nur auf hitzebeständigen, nicht brennbaren Untergründen betrieben werden. Auf dem Rasen können sie zu Schwelbränden führen. Grundsätzlich ist für Gartenfeuerstellen ein windgeschützter Aufstellort zu empfehlen, um vor Rauch und Funkenflug geschützt zu sein. Feuerschalen sollten bei Nichtgebrauch mit einer Platte abgedeckt sein. Sie laufen sonst bei Regen voll und können dann auch übermäßig stark rosten.
Feuerschalen und Feuerkörbe sind eine eher „rustikale“ Möglichkeit, das Flammenspiel im Freien zu bewundern. Gartenkamine sind eine etwas „kontrolliertere“ Möglichkeit das Feuererlebnis zu genießen – übrigens auch, was den Schutz vor Funkenflug und Rauch betrifft. Viele verfügen zumindest über einen Windschutz um das Feuer, was allerdings zugleich für eine „gerichtete“ Wärme sorgt und manchmal auch einen Schornstein, der den Rauch erst in größerer Höhe freigibt. Gartenkamine eignen sich deshalb vor allem zur Aufstellung auf oder an der Terrasse mit unmittelbarer Sitzgelegenheit drum herum. Eine weitere Gattung der Outdoor-Feuerstellen sind Grillkamine. Diese bieten, wie der Name schon erkennen lässt, eine Doppelfunktion: Mit lodernden Flammen und Scheitholz sind sie eine wärmende Attraktion für die ganze Familie und gegebenenfalls auch deren Gäste. Nach dem Verlöschen der offenen Flammen kann das heiße Glutbett als Kochstelle für Gebratenes und Gesottenes frisch vom Rost dienen. Ist das Essen fertig, können einfach wieder ein paar Scheite nachgelegt werden, und schon wärmt erneut das offene Feuer für den Rest des Abends. Gasfackeln und Öllampen sind nettes, dekoratives Beiwerk im Garten, das sich gut auch als Mitbringsel für Gartenbesitzer eignet und gerne verschenkt wird. Solches Zubehör sollte deshalb auch in Ihrer Ausstellung entsprechend als „Mitnahmeartikel“ platziert werden.
Einige der oben erwähnten Produkte stellen wir Ihnen nachfolgend vor – allerdings nur als Anregung, Ihr Sortiment entsprechend zu erweitern, denn wir können hier nur einen kleinen Ausschnitt der möglichen Palette zeigen. Bedenken Sie nochmals: Nicht wenige Käufer eines Gartenkamins sind zukünftige Auftraggeber für eine handwerklich gesetzte Feuerstätte im Haus. Nutzen Sie diese Chance zur Kundenbindung.