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Im Fokus

Elektroöfen und -kamine

Der Kalfire „E-one“ bietet ein ultra-realistisches Feuerbild dank seines besonders ausgefeilten Innenlebens, das Holografie, LED-Glut-Glimmen und täuschend echt wirkende Holzscheite aus Keramik kombiniert.

Foto: Kalfire

Der Kalfire „E-one“ bietet ein ultra-realistisches Feuerbild dank seines besonders ausgefeilten Innenlebens, das Holografie, LED-Glut-Glimmen und täuschend echt wirkende Holzscheite aus Keramik kombiniert.

Eine dringende Bitte: Blättern Sie nicht gleich weiter, wenn wir Ihnen auf den Folgeseiten eine Auswahl an Ofenmodellen präsentieren, die ihre Energie aus der Steckdose beziehen. Ihr Kerngeschäft soll selbstverständlich auch in Zukunft überwiegend aus handwerklichen Feuerstätten für den herrlichen regenerativen Brennstoff Holz bestehen. Allerdings sollten Sie auch die Kunden, die sich in Ihr Ofenstudio „verirren“ und die partout keinen holz- oder gasbefeuerten Ofen wünschen – oder die ihn womöglich auch aus baulichen Gründen (Etagen-Mietwohnung ohne Schornstein, Verbrennungsverbot etc.) gar nicht installieren könnten, nicht der „Schmuddelecke“ des Baumarkts oder dem Internethandel überlassen, wo ihnen oft Ramschware fernöstlichen Ursprungs von der Palette angeboten wird. Beweisen Sie auch in diesem Bereich Kompetenz, indem Sie den Kunden hochwertige Lösungen der namhaften Hersteller anbieten, bei denen Sie auch bisher schon Ihre Ofenbauprodukte bezogen haben. Insbesondere wenn Baufamilien einen solchen Kamin auch mit „grünem Strom“ beispielsweise von der heimischen Photovoltaikanlage betreiben, ist ja auch dem ökologischen Anspruch genüge getan. Aber selbst wenn nicht, spricht bei gelegentlich genutzten dekorativen „Feuerstellen“ wenig gegen den Strombetrieb. Vor allem, wenn es, siehe oben, gar nicht anders möglich ist.

Auch beim diesem „E-one“-Kamin von Kalfire ist der Unterschied zum Holz- oder Gasfeuer kaum noch zu erkennen.

Foto: Kalfire

Auch beim diesem „E-one“-Kamin von Kalfire ist der Unterschied zum Holz- oder Gasfeuer kaum noch zu erkennen.
Die Ofenmodelle von Westbo sind jetzt wahlweise auch in einer elektrifizierten Ausführung zu haben: „E-Carl“ (links), „E-Victoria“ (Mittte) sowie der „Westbo Classic“ (rechts). Der „E-Victoria“ bietet zusätzlich ein elektrisches Glaskeramik-Kochfeld.

Fotos: Westbo

Die Ofenmodelle von Westbo sind jetzt wahlweise auch in einer elektrifizierten Ausführung zu haben: „E-Carl“ (links), „E-Victoria“ (Mittte)
sowie der „Westbo Classic“ (rechts). Der „E-Victoria“ bietet zusätzlich ein elektrisches Glaskeramik-Kochfeld.
Nicht nur für Kachelöfen kommt eine elektrische Beheizung in Betracht. Sie ist ideal auch für keramische Wärmeliegen (Technik: Carlo Loysch, Keramik: Angermayer).

Foto: Carlo Loysch/Angermayer

Nicht nur für Kachelöfen kommt eine elektrische Beheizung in Betracht. Sie ist ideal auch für keramische Wärmeliegen (Technik: Carlo Loysch, Keramik: Angermayer).
Das Modell „Vegas“ von Noble Flame ist ein wandhängender Elektrokamin im Heimkino-Format.

Foto: Noble Flame

Das Modell „Vegas“ von Noble Flame ist ein wandhängender Elektrokamin im Heimkino-Format.

Vielseitige Möglichkeiten

Beim Aussehen und den Anbringungs- beziehungsweise Aufstellmöglichkeiten von Elektrokaminen gibt es ein breites Spektrum verschiedener Ausführungen. Im Wesentlichen gibt es drei Varianten: Wandkamine, Standkamine und Kamineinsätze. Wandkamine sind besonders platzsparend. Designorientierte Modelle wirken wie ein Bild oder ein Heimkino, traditionellere Varianten imitieren den Look klassischer Kamine mit verspielten Natursteineinfassungen. Modelle zum Aufstellen sind eher wie Kaminöfen anzusehen. Beim schwedischen Hersteller Westbo gleichen sie sogar optisch den Brüdern für klassischen Holzbetrieb. Darüber hinaus gibt es Einbauvarianten. Wie bei Holz- oder Gaskaminen sind hier inzwischen auch Modelle mit rahmenlosen Sichtscheiben, mit dreiseitiger Sicht oder sogar Tunnelkamine erhältlich. Und schließlich gibt es, wir gehen in diesem Beitrag gesondert darauf ein, auch handwerklich gesetzte Kachelöfen für Elektrobetrieb. Die meisten Elektrokamine dienen tatsächlich der Raumbeheizung. Manche haben eine Gebläseunterstützung, die zwar leise arbeitet, aber eben auch nicht völlig geräuschfrei ist. Mitunter lässt sich das Gebläse abschalten und das Gerät liefert nur Strahlungswärme. Vorteilhaft an vielen Elektrokaminen ist die Möglichkeit, die Wärme komplett abzuschalten. So lässt sich auch im Sommer ein heimeliges Kaminfeuer genießen, ohne dass der Raum weiter aufgeheizt wird. Der Stromverbrauch im reinen „Leuchtbetrieb“ ist vernachlässigbar gering. Bei abgeforderter Heizleistung liegt der Energiebedarf der meisten Geräte irgendwo zwischen 500 Watt und 3 Kilowatt, was grob überschlägig bis zu gut einem Euro Stromkosten pro Stunde verursachen kann.

Frei stehender Elektrokamin „Lasize“ von Ruby Fires.

Foto: Rubi Fire

Frei stehender Elektrokamin „Lasize“ von Ruby Fires.
Das Innenleben eines elektrisch beheizten Säulenofens (Carlo Loysch).

Foto: Carlo Loysch

Das Innenleben eines elektrisch beheizten Säulenofens (Carlo Loysch).

Innovative Technik

Mit hohem Entwicklungsaufwand hatte unter anderem das niederländische Unternehmen Faber, bislang vor allem bekannt für Gasfeuerstätten, in letzter Zeit sehr überzeugend gezeigt, dass auch Elektrokamine eine vom klassischen Holzfeuer kaum noch unterscheidbare Anmutung haben können. Das gelang unter anderem mit der innovativen Opti-Virtual- und Opti-Myst-Technik. Erstere arbeitet mit einem dreidimensionalen Projektionseffekt auf Glasscheiben, die im Innern des „Brennraums“ positioniert sind, bei der zweiten Variante sorgt fein vernebelter und mit LEDs beleuchteter Wasserdampf für ein lebendiges „Flammenbild“. Regelbare Knistergeräusche liefern eine authentische akustische Untermalung dazu. Einen Teil des Elektro-Portfolios von Dimplex/Faber zeigen wir hier noch einmal. Faber ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das sein Portfolio um anspruchsvolle Elektrokaminlösungen erweitert hat. Vom ebenfalls in den Niederlanden beheimateten Unternehmen Kalfire gibt es Ähnliches zu berichten. Auch weitere „klassische“ Hersteller aus der OL-Branche wie Wodtke und neuerdings Westbo spielen im Segment Elektrokamine und -kaminöfen mit. Und dann gibt es da noch eine große Zahl an Anbietern, die sich von jeher auf Elektrokamine spezialisiert hatten, so der Mutterkonzern von Faber, Dimplex, oder Firmen wie Noble Fire oder Ruby fires. Es würde den Rahmen sprengen, diese hier vollständig auflisten zu wollen.

Besonders spannend für Kachelofenfenbauer sind elektrische Wärmelösungen, die in tatsächlich handwerklich errichteten (Kachel-)Öfen zum Einsatz kommen. Hier seien vor allem die Firmen Carlo Loysch und Leutschacher genannt. Besonderer Vorzug dieser Anlagen ist, dass sie den handwerklichen Ofenbau mit der komfortablen und völlig emissionsfreien Elektrowärme verbinden und obendrein Ofengestaltungen ermöglichen, die aus rein technischer Sicht mit traditioneller Holzwärme kaum umsetzbar wären, beispielsweise weil eine Zugführung durch eine Wärmebank an der gewünschten Stelle nicht machbar wäre.

Auch kann der Aufstellort eines elektrischen Ofens völlig unabhängig von Erfordernissen einer Abgasleitung gewählt werden. Elektrowärme kann hier das entscheidende Plus an Flexibilität bieten.

„e-BoX“ von Faber als Tunnelkamin mit „Kristall“-Auskleidung.

Foto: Faber

„e-BoX“ von Faber als Tunnelkamin mit „Kristall“-Auskleidung.
Ein elektrischer Kachelofen liefert wie jeder Grundofen herrliche Strahlungswärme.

Foto: Leutschacher

Ein elektrischer Kachelofen liefert wie jeder Grundofen herrliche Strahlungswärme.
Mit dem System von Carlo Loysch lässt sich auch eine Ofensitzbank in der Peripherie eines Kachelofens unabhängig von dessen Betrieb erwärmen.

Foto: Carlo Loysch

Mit dem System von Carlo Loysch lässt sich auch eine Ofensitzbank in der Peripherie eines Kachelofens unabhängig von dessen Betrieb erwärmen.
Faber hat mit seinen elektrischen „e-MatriX“-Kaminen eine Revolution beim artifiziellen Flammenbild erreicht. Sogar das Knistern des Feuers wird auf Wunsch akustisch eingespielt.

Foto: Faber

Faber hat mit seinen elektrischen „e-MatriX“-Kaminen eine Revolution beim artifiziellen Flammenbild erreicht. Sogar das Knistern des Feuers wird auf Wunsch akustisch eingespielt.
Ein elektrischer Leutschacher-Kachelofen ist optisch von einem konventionellen Holzofen nicht zu unterscheiden.

Foto: Leutschacher

Ein elektrischer Leutschacher-Kachelofen ist optisch von einem konventionellen Holzofen nicht zu unterscheiden.

Info

Elektrische Kachelöfen von Leutschacher

Die Keramik-Manufaktur Leutschacher bietet nicht nur Ofenkacheln an, sondern auch komplette elektrische Kachelöfen. Diese werden individuell geplant wie jeder herkömmliche holzbefeuerte Kachelofen auch – nur eben ausgelegt für rein elektrischen Betrieb. Ebenso einzigartig wie die Öfen werden auch die elektrischen Heiz­elemente maßgenau für den jeweiligen Ofen konfektioniert. Ganz wichtig ist dabei laut Firmeninhaber Martin Leutschacher, dass diese Öfen durch die speziell angepasste Wärmeleistung nicht mit besonderen Sicherheitseinrichtungen zur Temperaturbegrenzung ausgestattet werden müssen, da die maximal möglichen Oberflächentemperaturen bereits im Vorwege sauber berechnet wurden. Gestalterisch ist mit den Leutschacher-Öfen alles möglich, vom historischen Tapetenofen bis zur schlichten Designer-Kachelofenlösung. Und wie ein klassischer Grund-Kachelofen liefert auch ein elektrischer Leutschacher-Kachelofen angenehme Strahlungswärme. Übrigens baut Leutschacher immer häufiger auch Bestands-Kachelofenanlagen auf elektrischen Betrieb um, wenn ein alter Heizeinsatz darin beispielsweise wegen der aktuellen BImSchV-Bestimmungen nicht mehr weiterbetrieben werden darf. Nachfolgend werden einmal die verschiedenen Stadien der Realisierung eines elektrischen Leutschacher-Kachelofens aufgezeigt.

Wie beim herkömmlichen Kachelofen wird auch beim Elektroofen von Leutschacher aus jeder Idee ein individuelles Angebot mit Zeichnung erstellt.

Foto: Leutschacher

Wie beim herkömmlichen Kachelofen wird auch beim Elektroofen von Leutschacher aus jeder Idee ein individuelles Angebot mit Zeichnung erstellt.
Der Ofen wird dann in tragbare Ringe zerlegt und zu den Kunden transportiert.

Foto: Leutschacher

Der Ofen wird dann in tragbare Ringe zerlegt und zu den Kunden transportiert.
Um die Staubbelastung im Haus des Kunden möglichst gering zu halten, ist Leutschacher dazu übergegangen, den Kachelofen in der eigenen Werkstatt vorzumontieren.

Foto: Leutschacher

Um die Staubbelastung im Haus des Kunden möglichst gering zu halten, ist Leutschacher dazu übergegangen, den Kachelofen in der eigenen Werkstatt vorzumontieren.
Die Einzelteile werden dann nur noch übereinandergestellt und verfugt.

Die Einzelteile werden dann nur noch übereinandergestellt und verfugt.
Nach nur vier Stunden steht der Kachelofen beim Kunden zu Hause und kann sofort in Betrieb genommen werden.

Foto: Leutschacher

Nach nur vier Stunden steht der Kachelofen beim Kunden zu Hause und kann sofort in Betrieb genommen werden.
Der Elektroeinsatz wird an die vorhandene Stromversorgung angeschlossen.

Foto: Leutschacher

Der Elektroeinsatz wird an die vorhandene Stromversorgung angeschlossen.

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