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Luftgitter im Ofenbau

Materialien, Varianten und Anwendungsfälle

Im folgenden Beitrag werden die gängigen Materialien, Varianten und spezifischen Anwendungsfälle von Luftgittern beleuchtet. Apropos „beleuchtet“ – auch Lichtszenarien lassen sich mit einigen Varianten geschickt und dezent umsetzen.

Funktion und Bedeutung von Luftgittern

Luftgittter ermöglichen die gezielte Zirkulation von Luft in und um den Ofen. Sie sorgen dafür, dass erwärmte Luft gleichmäßig in den Raum abgegeben wird, und schützen gleichzeitig die umliegenden Bauteile vor Überhitzung. Darüber hinaus tragen sie zur Effizienz des Heizsystems bei, indem sie Konvektionswärme nutzbar machen und so den Energieverbrauch reduzieren.

Im Fachhandel werden Kaltluftgitter und Warmluftgitter angeboten, Erstere für den Lufteintritt unterhalb des Brennraums (meist im Sockelbereich), Letztere für den Warmluftaustritt oberhalb des Brennraums beziehungsweise eines optionalen Warmluftregisters. Diese sind in verschiedenen Varianten und allen erdenklichen Abmessungen zum flächenbündigen Einbau oder mit Rahmen erhältlich, und sie können auch als Deckengitter in die Oberseite eines Ofenkorpus eingesetzt werden.

In manchen Fällen kann auf ein sichtbares aufgesetztes oder integriertes Luftgitter verzichtet werden, wenn Luftein- und Austritt zum Beispiel durch eine Schattenfuge erfolgen können. Eine solche Option ist baulich natürlich schon etwas aufwendiger, zugleich aber sehr elegant, und sie eignet sich auch gut zur Integration einer indirekten Beleuchtung.

In der Regel unterscheiden sich Kalt- und Warmluftgitter lediglich in zwei Faktoren: Warmluftgitter haben verstellbare (regulierbare) Lamellen, im Gegensatz zu den feststehenden Lamellen bei den Kaltluftgittern. Zumindest die Warmluftgitter müssen temperaturbeständig sein, da dort die erhitzte Luft austritt, allerdings bieten die meisten Hersteller auch temperaturbeständige Kaltluftgitter oder solche zur universellen Verwendung an.

Für den quasi „unsichtbaren“ Einbau sind ­Deckenluftgitter beliebt.

Foto: CB-tec

Für den quasi „unsichtbaren“ Einbau sind ­Deckenluftgitter beliebt.

Foto: CB-tec

CB-tec bietet neben schlichten Warmluftgittern auch dekorativ gestaltete Designgitter an.

Materialien für Luftgitter

Die Wahl des Materials ist entscheidend für die Funktionalität, das Design und die Langlebigkeit eines Luftgitters. Die gängigsten Materialien sind:

  • Stahl: Stahlblech-Luftgitter sind robust, hitzebeständig und relativ preisgünstig. Sie werden alternativ zu einer üblichen Lackierung oft auch verzinkt und/oder mit einer Pulverbeschichtung versehen, um Korrosion zu verhindern und optisch ansprechender zu sein. Außerdem bietet eine Pulverbeschichtung auch mechanisch einen robusteren Oberflächenschutz.
  • Edelstahl: Aufgrund seiner hohen Korrosionsbeständigkeit und edlen Optik wird Edelstahl besonders in anspruchsvollen Umgebungen und für Designöfen verwendet.
  • Gusseisen: Gusseiserne Gitter zeichnen sich durch ihre hohe Stabilität aus. Sie finden vor allem bei traditionellen und rustikalen Ofenmodellen Anwendung.
  • Keramik und Glas: Diese Materialien kommen vor allem bei Design- oder Sonderanfertigungen zum Einsatz. Sie sind mitunter weniger belastbar, überzeugen jedoch durch ihre besondere Ästhetik.
  • Varianten von Luftgittern

    Luftgitter unterscheiden sich in ihrer Konstruktion, Größe und Funktion. Die häufigsten Varianten sind:

  • Eingebaute Luftgitter: Diese Gitter sind direkt in die Ofenverkleidung integriert und meist nicht verstellbar. Sie werden oft in Kachelöfen oder Kaminen verwendet, bei denen die Luftführung festgelegt ist.
  • Verstellbare Luftgitter: Verstellbare Gitter erlauben eine individuelle Anpassung der Luftzufuhr. Sie sind ideal für Räume, in denen die Wärmeverteilung variieren soll.
  • Ziergitter: Diese Gitter kombinieren Funktion und Design. Sie sind vor allem bei offenen Kaminen oder hochwertigen Kaminöfen beliebt und bieten eine Vielzahl an dekorativen Mustern.
  • Luftgitter mit integrierter Beleuchtung: Manche Luftgitter werden als besondere Designelemente für die dezente Hintergrundbeleuchtung von Räumen mit Leuchtmitteln ausgestattet – insbesondere das Aufkommen preiswerter, stromsparender LED-Lichttechnik hat die Einsatzmöglichkeiten hier nochmals deutlich vergrößert.
  • Technische Spezialgitter: Diese Variante umfasst Gitter mit besonderen Funktionen, zum Beispiel Schalldämmung, Luftfilterung oder integrierte Lüftungsventilatoren.
  • Allgemeine Anwendungsfälle

    Luftgitter finden sich in verschiedenen Arten von Öfen und Kaminen, beispielsweise hier:

  • Warmluft- oder Kombi-Kachelöfen: Hier sorgen Luftgitter für die Zirkulation von Konvektionsluft und unterstützen je nach Einstellung der Konvektionsluftgitter auch die Speicherfunktion des Ofens.
  • Kamineinsätze: Luftgitter leiten hier die erwärmte Luft aus dem Kamineinsatz in den Raum.
  • Luftheizungsanlagen: In kombinierten Heizsystemen spielen Luftgitter eine zentrale Rolle bei der Verteilung von Warmluft in verschiedene Räume.
  • Besondere Anwendungsfälle

    In einigen Fällen müssen Luftgitter auch außerhalb des Ofenbaus spezielle Anforderungen erfüllen. Wir wollen diese Sonderfälle hier lediglich der Vollständigkeit halber mit erwähnen, eine große Relevanz für das Ofenbauhandwerk haben sie nicht.

  • Brandschutz: In öffentlichen Gebäuden oder gewerblichen Anwendungen müssen Luftgitter strenge Brandschutzvorschriften erfüllen, zum Beispiel eine hohe Feuerwiderstandsklasse aufweisen.
  • Industrielle Nutzung: In industriellen Heizsystemen, etwa in Trockenkammern oder Hochöfen, müssen Luftgitter extremen Temperaturen und aggressiven Umgebungsbedingungen standhalten. Hier kommen spezielle hitzebeständige Legierungen zum Einsatz.
  • Schalldämmung: In modernen, energieeffizienten Gebäuden mit Lüftungsanlagen spielen schallgedämmte Luftgitter eine Rolle, um störende Geräusche zu minimieren.
  • Fazit

    Luftgitter sind essenzielle Bauteile im Ofenbau, die Funktionalität, Sicherheit und Ästhetik miteinander verbinden. Ein durchdachtes Luftgitterdesign kann nicht nur die Effizienz eines Ofens steigern, sondern auch seinen Beitrag zum Raumklima und zur Architektur leisten. Die Wahl des Materials, der Bauart und der Funktion sollte sorgfältig auf die spezifischen Anforderungen des Ofens und des Einsatzbereichs abgestimmt werden. Dank einer Vielzahl an Varianten und Speziallösungen gibt es für nahezu jeden Anwendungsfall das passende Luftgitter – sei es für einen klassischen Kachelofen, einen modernen Designkamin oder ein industrielles Heizsystem.

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