Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Palazzetti sponserte Kamin-Restaurierung im Palazzo Farnese in Rom

Der italienischen Kultur verpflichtet

Bereits seit unserer Kindheit wurde uns zu Hause der Wert unserer Kultur, sei es im Bereich Dichtung und Schriftstellerei, sei es in der Musik oder auch in der darstellenden Kunst und im Bauwesen durch unsere Eltern vermittelt,“ erklärt Chiara Palazzetti in ihrer Festrede in Rom, „deshalb war es uns eine besondere Ehre, nach vorangegangenen Beteiligungen in Venedig und Turin nun auch die restaurativen Arbeiten an der Kaminanlage aus dem 16. Jahrhundert nebst der flankierenden Statuen im Herkulessaal des historisch bedeutsamen Palazzo Farnese unterstützen zu können.“ Gemeinsam mit ihrem Vater Ruben und Bruder Carlo, der später zu den rund 50 Gästen der feierlichen Zeremonie sprach, führt sie heute die Geschäfte des Unternehmens in dritter Generation. Im Palazzo Farnese erstrahlen der Kamin und die allegorischen Statuen des Salone d‘Ercole (Herkulessaal) dank der friaulischen Firma und Fondaco Italia nun wieder in neuem Glanz.

Der Palazzo Farnese gilt als einer der schönsten Renaissance-Paläste Roms. Nach einer schon ab seiner Bauzeit sehr wechselvollen Geschichte ist er ist heute Sitz der französischen Botschaft in Italien. Er beherbergt den Herkulessaal mit einem monumentalen Kamin, einem der besonderen Schätze des gesamten Komplexes. Entworfen und in Auftrag gegeben wurde er von Giacomo Barozzi da Vignola und gebaut mit heute nicht mehr erhältlichen Steinen (wiederverwendeter Marmor von Patrizierhäusern aus verschiedenen Regionen des Reiches gemischt). Im 18. Jahrhundert wird der Palast an die Bourbonen von Neapel verkauft, und schon 1874 wird sein Schicksal mit Frankreich verbunden, an das er zunächst verpachtet und 1911 dann verkauft wird. 1936 wird der Palast vom italienischen Staat zurückgekauft und dann für hundert Jahre zu einem symbolischen Preis als Botschaftssitz an Frankreich weitervermietet, und auch diese Geschichte ist symbolisch: „Das europäische Land, das uns nicht nur historisch am nächsten steht, beherbergen wir in unserem wertvollsten Juwel ... Die Komposition spiegelt über ein Jahrtausend Geschichte wider, von Kontakten mit verschiedenen Ländern und Kulturen, die einen Dialog miteinander geführt haben, indem sie sich gegenseitig austauschten und schöpferisch befruchteten. Manchmal, wenn es Spannungen oder Missverständnisse zwischen uns gibt, sollten wir uns vielleicht beide daran erinnern und umdenken,“ so formulierte es Ruben Palazzetti, Präsident von Palazzetti Spa, in einer Botschaft an die Gäste, „mögen diese Meisterwerke, Früchte der ewigen Weisheit der Kunst, ihre Botschaft stets mit klarer und starker Stimme an die Menschen von heute und morgen überbringen.“

Ohne die Unterstützung von Unternehmen wie Palazzetti wären Erhalt und Restaurierung des öffentlichen und privaten Kulturerbes in einem damit besonders reich gesegneten Land wie Italien gar nicht möglich. Schutz, Erhaltung und Aufwertung sind die drei grundlegenden Phasen, die den richtigen Umgang mit dem Kulturerbe leiten. Das Engagement von Palazzetti ist in diese Richtung orientiert und hat mit dem Projekt „La cornice del Tempo – Wir heilen die Vergangenheit, um der Zukunft Schönheit zu verleihen“ in Zusammenarbeit mit Fondaco Italia die konservative Restaurierung und Aufwertung des Kamins und der allegorischen Statuen im Palazzo Farnese begleitet. Die Beziehung zwischen Fondaco Italia und Palazzetti begann vor dem Kamin in der Sala dell‘Anti Collegio des Palazzo Ducale in Venedig, setzte sich in Turin in der Sala delle Guardie Svizzere des Palazzo Reale fort – bis hin zum aktuellen Engagement in Rom.

Der etwa 4,50 Meter hohe Kamin wird von zwei in Tücher gekleideten Figuren flankiert, das skulpturale Werk besteht aus einem Dutzend Sorten polychromen Marmors. Das Ganze wird von zwei Putten gekrönt, die das Wappen von Ranuccio Farnese halten. Die von Vignola sehr geschätzten Inkrustationen beziehen sich auf die italienische und römische Marmorverarbeitungstechnik, die im 16. Jahrhundert wieder in Mode kam. Ihre Maserungen und ihre Tiefe heben jedes Element hervor. Über die einzelnen Stationen der Arbeiten berichtete Valentina Romè, eine der Restauratorinnen des ausführenden „Consorzio Pragma“: „Zu Beginn der Arbeiten befand sich das Denkmal in einem passablen Erhaltungszustand. Deutlich erkennbar waren mehrere frühere Restaurierungsmaßnahmen, die vermutlich bis in die 1930er-Jahre zurückreichten, als der Saal durch den Architekten Emmanuel Pontremoli (1865-1956) einer umfassenden Renovierung unterzogen wurde. Aus dieser Phase stammen die Sockel der beiden Statuen aus Verde Antico- und Cipollino-Marmor, die die vorherigen ersetzten. Kleinere Marmorzusätze und Verfugungen zeugen auch von einem Eingriff, der sich auf den gesamten Kamin erstreckte und zu dem auch eine Reinigungsmaßnahme der Oberflächen gehört haben muss. Mit Ausnahme kleiner Marmorfragmente, die sich in der Nähe alter Risse im Marmor lösten, wurden keine besonderen strukturellen Probleme festgestellt. Der offensichtlichste Schaden betraf den vorspringenden Rahmen aus Portasanta-Marmor. … Die Oberflächen waren weitgehend mit einer dünnen Schmutzschicht bedeckt, die aus sedimentiertem Staub und fettigen Ablagerungen bestand, während die weniger zugänglichen Teile des Denkmals wie die Rückseite der Statuen inkohärente und zusammenhängende Ablagerungen aufwiesen .... Schließlich wurde auf dem weißen Marmor und vor allem auf dem Marmor der Tugendstatuen eine ziemlich umfangreiche Veränderung der braunen Färbung festgestellt, die möglicherweise mit einer Veränderung der im Marmor vorhandenen Eisenmineralien durch die Einwirkung der Hitze des Kamins selbst zusammenhängen. Die vom Pragma-Konsortium zwischen April und Juni 2023 durchgeführte Restaurierung zielte darauf ab, die vollständige Lesbarkeit der Marmoroberflächen wiederherzustellen, die jetzt durch Staub- und Schmutzablagerungen verdeckt war, als auch bei der Aufwertung des Denkmals selbst durch eine sorgfältige Untersuchung der Ausführungstechniken und der Baumaterialien, eine angemessene grafische und fotografische Dokumentation sowie eine 3D-Vermessung vorzunehmen, die eine bessere Kenntnis des Denkmals ermöglichen. Der Eingriff befasste sich zunächst mit der Sicherung der kleinen abgelösten Marmorfragmente durch punktuelles Einbringen eines geeigneten Klebers auf Wasserbasis. Nachdem diese vorbereitende Interventionsphase abgeschlossen war, konnte die Reinigung aller Oberflächen erfolgen: Entfernung von Ablagerungen, die, wie bereits erwähnt, aus fettigen Materialien und im Laufe der Jahre abgelagertem Staub bestehen. Dieser letzte Vorgang wurde durch Auftragen eines starren Agar-Gels, eines natürlichen Geliermittels auf Algenbasis durchgeführt; das hat sich als äußerst effektiv bei der Entfernung von fettigem Oberflächenschmutz erwiesen und ermöglicht die Verwendung eines umweltfreundlichen und ungiftigen Produkts.

Anschließend wurde die ungeeignete Fugenmasse entfernt und durch Materialien ersetzt, die chemisch mit den Originalmarmoren kompatibel waren. Die Fugenmasse wurde durch chromatische Wiedereingliederung mit farbigen Glasuren an die ursprünglichen Marmoroberflächen angepasst. Die Arbeit der Restauratoren hat dem Kamin und den „Statuen des Überflusses und der Nächstenliebe“ im Herkulessaal ein neues Erscheinungsbild verliehen.

„Der Kamin ist ein monumentales Zeugnis der Kunst seiner Zeit. Ich möchte dem Sponsor, der Palazzetti-Gruppe, und Fondaco Italia danken, die sich in einer Zeit der großartigen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Italien für den Schutz unseres Erbes einsetzen“, sagte Christian Masset, Botschafter Frankreichs in Italien.

„Wir sind Botschafter Christian Masset und allen seinen Mitarbeitern dankbar, dass sie dieses Projekt ermöglicht haben“, bedankt sich seinerseits Enrico Bressan, Präsident von Fondaco Italia. „Die Durchführung dieser Restaurierung dank Palazzetti ist für uns ein Beweis für ein aufgeklärtes Unternehmertum, das die Pflege des künstlerischen Erbes zu einem integralen Bestandteil seines Geschäfts macht.“ Das ist die authentische und konkrete Form von „Corporate Social Responsibility“ und von Nachhaltigkei. Die Wahl des Kamins (als Sponsorobjekt) hängt offensichtlich mit Palazzettis Berufung zusammen, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit hat und bis heute als Quelle stilistischer, technischer und künstlerischer Inspiration für zeitgenössische Kreationen dient. Aber nicht nur dies hat uns dazu bewogen, dem Unternehmen ein neues Engagement vorzuschlagen: Die Aufwertung des kulturellen Erbes ist einer der Schwerpunkte der UN-Agenda 2030 zur Nachhaltigkeit und wir waren sicher, dass Palazzetti einmal mehr den Wert dieses Projekts erkennen würde. Ganz herzlichen Dank an Palazzetti, an alle Mitarbeiter der französischen Botschaft und an das Pragma-Konsortium, das mit großem Wissen und Professionalität vorging und dem Kamin und den allegorischen Statuen neues und langes Leben verleihen konnte.“

Einzig auf das Einheizen des Kamins wird wohl für alle Zeiten verzichtet werden müssen. Aber dafür bekommt man ja von Palazzetti wesentlich zeitgemäßere Feuerstätten, die nicht nur gut aussehen, sondern effizientes umweltfreundliches Heizen mit einer formschönen Gestaltung ideal verbinden.

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ K&L E-Paper-Ausgabe – acht Ausgaben im Jahr 
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
 

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen