Manchmal machen Details einen großen Unterschied. Bei der Beschreibung des Wesenskerns der Ofenbau-Marke Brula hängt dies mit dem Wörtchen „System“ zusammen. Denn seit „Systemöfen“ als vorgefertigte Ofeneinheiten die schnellen Umsatzbringer sind, ist die Vermittlung des Unterschieds zum „Systemgedanken“, der hinter der Produktpalette von Brula steht, eine Erklärung wert. Mit den Produkten aus dem Brula-System (außer den Kleinspeicheröfen City Grundi, Rondo und Quadro) kann der Ofenbauer nämlich genau NICHT einen Ofen „rasch aus der Schachtel zaubern“. Dafür gibt ihm der Hersteller in einer ausgeklügelten Kombination all das an die Hand, was den klassischen individuellen Ofenbau ausmacht und ihm das tägliche Handwerk dabei massiv erleichtert – ein System hervorragend zusammenpassender Einzelkomponenten nämlich, mit denen sich Öfen bauen lassen, die die Kreativität des Handwerkers bestmöglich unterstützen.
Schon Unternehmensgründer Bruno Lampka wusste, was das Handwerk braucht. Mit Abschluss seiner Meisterprüfung legte er 1960 den Grundstein für das heutige Unternehmen. Angefangen hatte alles mit dem Bau von Kachelöfen und Kaminen, Hypokausten-Anlagen sowie Heizungen mit Gas, Holz und Öl im eigenen Handwerksbetrieb in Stuttgart. Wo „der Schuh drückt“, wusste der Praktiker aus eigenem täglichen Erleben. Genau genommen führten ihn Unzulänglichkeiten, fehlende Werkzeuge und Hilfsmittel sowie unbefriedigende Materialien dazu, das, was er benötigte, selbst zu entwickeln – und dies in der Folge auch anderen Ofenbauern anzubieten. So überrascht es nicht, dass Bruno Lampka als typischer Unternehmer dieser Gattung immer eine treibende Kraft für Innovationen war und sich damit über die Landesgrenzen hinaus einen bekannten Namen gemacht hat. In den späten 1970er-Jahren verlegte Bruno Lampka dann den Firmensitz ins Allgäu und widmete sich verstärkt dem Produktbereich „Grundofen und Verputztechnik“. In dieser Zeit entstehen viele der noch heute aktuellen Produkte. Als Konsequenz seines Erfolges gründet er 1986 das Unternehmen „Brula GmbH Ofenelemente-Vertrieb“ als eigenständige Vertriebsorganisation. Auch das mit durchschlagendem Erfolg, denn schon bald reicht der Platz für die zahlreichen neuen Produkte nicht mehr aus. So entsteht wiederum zehn Jahre später am heutigen Standort in Durach nahe Kempten ein kompletter Neubau mit ausreichender Nutzfläche. Zeitgleich zum Neubau entwickelt sich das Auslandsgeschäft zu einem wichtigen Standbein: 1995 wird ein weiterer Brula-Standort in Brno/Tschechien für die Betreuung der osteuropäischen Kachelofenbauer eingerichtet. Dieser ermöglicht den erfolgreichen Einstieg in ein neues und bedeutendes Marktsegment.
Seit 2015 gehört Brula zur weltweit aktiven Spartherm-Gruppe und kann so auf weitreichende Ressourcen für den perfekten Kundenservice zurückgreifen. Niederlassungsleiter Thomas Zirfas bekräftigt: „Wir leben die Idee unseres Firmengründers weiter und entwickeln kontinuierlich innovative Produkte für den Ofen- und Luftheizungsbau. Wir verstehen uns nicht als Anbieter von einzelnen Produktgruppen, vielmehr führen wir unsere Produktentwicklungen in einem ganzheitlichen, intelligenten Ofenbausystem für den Handwerksprofi zusammen. Innerhalb der Spartherm-Gruppe ergänzen wir mit unserer Grundofen- und Speichertechnik das Gesamtangebot.“
Auch im Service ist Brula stark und mit System. Dazu noch einmal Thomas Zirfas: „Wir verfügen über große Lagerkapazitäten und können so Ihre bestellten Produkte sehr schnell kommissionieren und ausliefern. Auch bei der Ausführung lassen wir Sie nicht alleine. Unsere Kundenberater begleiten Sie vor Ort bei der Realisierung Ihres Projekts, wenn Sie es wünschen. Denn dieses ‚Training-on-the-job’ist die beste Schulung, die Sie bekommen können. Darüber hinaus bieten wir Ihnen Gruppenschulungen in unserem Hause sowie bei Ihnen vor Ort an. (Anmerkung: Abhängig von der Entwicklung der Corona-Lage natürlich!)
Hauptbereiche Brula-Produkte
Grundofen- und Speichertechnik: Zu diesem Bereich zählen die Komplettfeuerräume, die sich durch ihre kompakte Bauform und ausgeklügelte Technik auszeichnen. „Komplett“ heißt bei Brula: Die Feuerräume werden inklusive Heiztür, Podest, Aufbaumörtel, Ausbrandset, Klammern, Einlagerollen und inklusive Zuschnitt für Türaussparungen geliefert. Alle Komplettfeuerräume vom Typ A-D plus, Typ D plus Tunnel und Typ D plus Ecke sind nach DIN EN 13229, 15a BVG, 2. Stufe BImSchV geprüft. Die Typen B plus Ecke und Typ D plus tief sowie sowie Typ C plus 90° sind nach DIN EN 15250, 15a BVG, 2. Stufe BImSchV geprüft.
Eine eigene Kategorie sind die Kleinspeicheröfen. Bei diesen ist alles drin und alles dran, was einen richtigen Grundofen ausmacht. Die hohe Speichermasse sorgt für eine lang anhaltende Wärmeabgabe. Wegen der kompakten Abmessungen und der nicht zu hohen Leistung sind Kleinspeicheröfen ideal für Niedrigenergie- oder Passivhäuser oder auch für kleinere Wohnungen oder Singlehaushalte. Sie bieten beste Qualität zu einem sehr attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis und sind natürlich nach allen aktuellen Normen zertifiziert.
Komponenten: Ein sinnvolles System für den individuellen handwerklichen Ofenbau bietet das Produktprogramm dank der vielfältigen sich ergänzenden Komponenten: Dazu zählen verschiedene Feuerraumsteine, Modulzugsteine, Nachheizflächen und Grundofentüren. Letztere ermöglichen eine individuelle Gestaltung des Feuerraums. Und die passende Abbrandsteuerung garantiert einen optimalen Verbrennungsprozess.
Hüllenprodukte: Individuell gebaute Feuerstätten zeichnen sich vor allem durch ihre Einzigartigkeit aus. Feuerungstechnik und Design mit maximalem Nutzen perfekt in Einklang zu bringen – das ist die Kunst des Handwerkers, wenn er für seinen Kunden den Traumkamin oder Traumkachelofen plant. Dabei ist festzustellen: Die „eine Hülle“ gibt es nicht mehr! Die „Außenhülle“ spielt bei der Planung eine zentrale Rolle. Hier sind die Anforderungen an das zu verwendende Material je nach Anlagentyp sehr unterschiedlich: Für Grundofen, Kombiofen, Kaminanlage und Gaskaminanlage sind die Anforderungen im Hinblick auf Statik, Wärmeleitfähigkeit, Speicherfähigkeit, Produktgrößen, Gewicht und Materialstärke, Formenvielfalt wie Ecken und Radien, Temperaturbeständigkeit und zu guter Letzt Druckfestigkeit sehr verschieden. Brula hat hier für jedes Anlagenkonzept das richtige Material für eine perfekte Außenhülle, denn als einziger Hersteller in der Branche hält er sechs verschiedene Hüllenprodukte bereit, die jeweils die unterschiedlichen Anforderungen des jeweiligen Feuerstättentyps perfekt erfüllen. Und dabei steht dem Ofen- und Luftheizungsbauer für seine optimale Ofenplanung ein äußerst umfangreiches Sortiment an Bauteilen in den unterschiedlichsten Maßen und Stärken zur Auswahl.
Verarbeitung & Zubehör: Das ganze System funktioniert unter anderem auch wegen der genau abgestimmten Produkte für die Verarbeitung und als Zubehör so überzeugend gut. Als Beispiele dafür haben wir hier die Putze und Ofenbaumörtel herausgegriffen.Putze und Mörtel: Die Putze von Brula sind ausgereifte Produkte, die zum Teil seit Jahrzehnten im Einsatz sind. Trotzdem ist der Putzauftrag immer etwas Besonderes. Durch das Auftragen von zu dünnen oder zu dicken Schichten, ohne Armierung oder entsprechenden Untergrund, können schnell Risse im Ofen entstehen. Der OL-Handwerker muss deshalb die Verarbeitungsrichtlinien genau beachten. Als Untergrund empfiehlt Brula eine Vormauerung mit den Waffelsteinen aus eigener Produktion. Sie bieten die optimale Verankerung für den Putz und trennen zudem Innen- von Außenofen und verhindern so die Bildung von Spannungsrissen.
Putzschienen: Eine saubere, gerade und stabile Putzkante ist wahrhaftig kein Kinderspiel. Selbst bei Zuhilfenahme einer Anschlaglatte beim Verputzen entstehen leicht Beschädigungen der Ecken des Kachelofens. Armierungen und Winkel aus dem Trockenbau funktionieren im Ofenbau leider nicht – Kunststoff verfärbt den Putz, und Metall führt zu Spannungsrissen. Wir schaffen hier mit dem speziell für den Ofenbau entwickelten Winkel aus glasfaserverstärktem Feinbeton Abhilfe. Das Profil sorgt für optimalen Putzhalt, und die erhöhte Kante ist ein perfekter Anschlag zum „Ranputzen“.
Risskiller: Ein Riss in der Ofenhaut – meist einer verputzten Fläche – ist ärgerlich. Allzu oft wird dieser Makel aber nur oberflächlich beseitigt und das Symptom zugeputzt oder übermalt. Doch die Ursache liegt tiefer – in der gerissenen Schamotteplatte der Ofenvormauerung. Um diese 3, 4 oder 5 cm starke Platte kraftschlüssig wieder zu verbinden, muss der Kleber tief eingebracht werden. Zu diesem Zweck bohrt man entsprechende Löcher. Mithilfe der Bohrschablone wird dabei die Schamotteplatte nicht komplett durchbohrt, und vor allem wird sichergestellt, dass sich im Bohrloch zum Schluss tatsächlich Kleber befindet und nicht hauptsächlich Bohrstaub. Idealerweise sollte diese Reparatur am warmen Ofen ausgeführt werden.
Sonderbauteile und weiteres Zubehör: Zahlreiche Sonderbauteile und auch Werkzeuge runden die Produktpalette ab: Kamintischplatten, Traversen, Portalteile, Holzlege-Elemente, Gewölbeaufsätze, Pick-Simse.
Weitere Informationen über das Lieferprogramm und die Einsatzgebiete der Brula-Produkte bekommt der Ofenbauer auf der erst kürzlich vollständig runderneuerten Homepage www.brula.de sowie natürlich am Telefon bei einem der kompetenten Mitarbeiter von Brula.
