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Verbändeallianz warnt vor Nutzung des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes

CO2-Emissionsfaktor für Holz führt zu irreführenden und falschen Ergebnissen

Wie in dem Schreiben dargelegt wird, stuft die Erneuerbare Energien-Richtlinie der EU (RED III) Holz unstrittig als erneuerbare Energie ein. Ebenfalls ist dort für nachhaltige Holzenergie kein CO2- Emissionsfaktor verankert. Weiter heißt es: „Die deutsche Wärmegesetzgebung hat dies sowohl im Gebäudeenergiegesetz (GEG) als auch im Wärmeplanungsgesetz und den zugehörigen Förderprogrammen [Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG), Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW)] bestätigt. Das GEG weist die Holzenergie als gleichwertige Erfüllungsoption für die Erreichung des im GEG verankerten 65% Erneuerbaren Energien-Ziels aus und stellt die Holzenergie damit auf dieselbe Stufe wie andere Erneuerbare-Energien-Technologien.“ Die Verbände kritisieren deshalb, dass der CO2- Rechner des UBA bei der Nutzung von Holzenergie dennoch mit CO2-Emissionen kalkuliert. Mit diesen falschen CO2-Emissionswerten sind damit weder das Ziel der Klimaneutralität noch 100 Prozent erneuerbare Energie mit Holz zu erreichen. „Der Rechner ist deshalb ein ungeeignetes Instrument, um zu bewerten, ob die Ziele der Wärmewende erreicht werden“, so die Folgerung der Verbände.

Zudem kritisiert das Schreiben, dass der CO2-Rechner wissenschaftliche und forstliche Grundlagen ignoriere: „Bei der energetischen Nutzung nachhaltiger Holzenergie wird netto nur so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor der Atmosphäre entzogen wurde und zeitgleich durch nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder gebunden wird. (…) Mehr als 550 Fachwissenschaftler haben die CO2-Neutralität von Holz in einem offenen Schreiben (siehe hier) an die Spitzen der EU vor knapp zwei Jahren nochmals unterstrichen. Der UBARechner ignoriert zudem die international vereinbarten Klimabilanzierungsregeln des IPCC, nach denen bei nachhaltiger Waldnutzung keine Nettoemissionen entstehen.“ Wie die Verbände betonen, werden für die energetische Nutzung nur die Holzsortimente verwendet, für die anderweitig keine Nachfrage für eine höherwertige Nutzung besteht. Die Vermarktung dieses Industrie-, Rest- und Abfallholzes ist eine wichtige Einnahmequelle für Waldbesitzer, um den dringend notwendigen Waldumbau hin zu klimastabilen Wäldern mitzufinanzieren.

Der CO2-Rechner führt zu irreführenden Ergebnissen und empfiehlt in vielen Fällen Lösungen, die nicht die wirtschaftlichste Art der klimafreundlichen Beheizung sind, so das Fazit der Verbände. Er ist deshalb nicht geeignet, um für Kommunen, Planer und Entscheider sowie Bürgerinnen und Bürger als Entscheidungsgrundlage oder auch nur als Informations- oder Beratungstool bei der Wärmewende zu dienen.

Die Unterzeichner des Schreibens sind Initiative Holzwärme (IH), Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie (FVH), HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik, Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), AGDW – Die Waldeigentümer, Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),