„Wenn es um Benachteiligungen der Bürger durch Anschluss-, Benutzungszwänge und Verbrennungsverbote im Umfeld von Nah- und Fernwärme geht, dann ist die Allianz Freie Wärme die einzige Organisation, die sich dezentral darum kümmert“, sagt Guido Eichel, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e. V. (AdK). Bei einer Online-Sponsorenkonferenz Anfang Februar wurde der AdK im Rahmen einer Abstimmung einstimmig die ideelle Trägerschaft übertragen. Als neuen Sprecher der Info- und Serviceplattform wählten die Freie-Wärme-Förderer Colin Rokossa, Vertriebsleiter und Gesellschafter der Camina & Schmid Feuerdesign und Technik GmbH & Co. KG, der das Ehrenamt von Freie-Wärme-Initiator Johannes Kaindlstorfer übernimmt. Nach einhelliger Meinung der Förderer sollen die Freie Wärme-Aktivitäten unbedingt fortgeführt werden. Diese bestehen vor allem aus den drei Arbeitsfeldern Förderung und Unterstützung der regionalen Fallbearbeitung, Bereitstellung kostenfreier Hilfsmaterialien, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Erst kürzlich hatte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einer Pressemitteilung vom 27.1.2021 die monopolartigen Strukturen der zentralen Wärmenetze scharf kritisiert. In die breitere Öffentlichkeit geriet die Thematik bei extremer Kälte im Februar, etwa durch den Kraftwerksbrand und die damit verbundenen Versorgungsprobleme bei Fernwärme in Nürnberg.
Statt unter Zwang besser individuell, wirtschaftlich, klimafreundlich heizen
„Wenn sich nicht die Allianz Freie Wärme mit ihren Partnern für die Thematik rund um kommunale Eingriffe einsetzen würde, wer würde es sonst machen?“, stellt der neue Freie Wärme-Sprecher Colin Rokossa fest. Er hält es für sehr wichtig, dass die Bürger und Kunden nach wie vor die Heizungstechnik sowie die Energieträger frei wählen können. Aktuelle, an die Freie Wärme herangetragene Fälle aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern zeigen, dass die Nahwärme von den Initiatoren und Betreibern oft als alternativlos dargestellt wird, wenn es um kostengünstige und umweltfreundliche Lösungen geht. Dies sei aber in der Regel nicht der Fall, dass zentrale Wärmenetze automatisch und alleinig die beste Verbraucher-Lösung sind, weiß Johannes Kaindlstorfer zu berichten. „Die Wärmenetze sind doch meistens monopolistisch geprägt, mit langen Laufzeiten und ohne Alternativen für die Leute. Dabei heizt man individuell mit effizienter Technik unter Einbindung erneuerbarer Energien wirtschaftlich und klimafreundlich“, erklärt der ehemalige Manager.
Hausbesitzer sollen Alternativen haben und wählen können
Die Übergabe der ideellen Trägerschaft war nötig geworden, da sich der bisherige Träger Initiative Pro Schornstein e. V. (IPS) in Auflösung befindet. Die meisten Mitglieder sind für die technische wie auch politische Verbandsarbeit wie empfohlen in den Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) gewechselt. „Mit der AdK wurde ein idealer, engagierter IPS-Nachfolger gefunden, der die regionale Projektarbeit für die Endkunden schätzt und als sehr wichtig erachtet“, sagt IPS-Vorstand Winfried Fischer. Zusammen mit anderen Verbänden ist die AdK auch in regionalen Aktionsbündnissen und einzelnen Bundesländern in Sachen Vorteile der individuellen Heizungs- und Ofentechnik aktiv. „Für uns ist wichtig, dass die Hausbesitzer je nach Wünschen und Möglichkeiten echte Alternativen vergleichen und wählen können, um unabhängig und flexibel zu sein“, sagt Guido Eichel. Weitere Verbände und Unternehmen im Wärmemarkt seien daher herzlich eingeladen, die Hilfsangebote und Servicematerialien unter www.freie-waerme.de insbesondere in diesen Zeiten mit zu unterstützen. Eine kurze E-Mail an die info@freie-waerme.de genüge völlig. Bisher wird die Allianz Freie Wärme unterstützt von: AdK, BDH, Camina & Schmid, DEPV, eka, Hagos, HKI, IWO, Leda, Olsberg, UNITI, VEH-Süd, ZIV, ZVSHK.