Es bestehen gute Chancen, dass die Löhne 2022 steigen – und zwar um durchschnittlich 4,7 Prozent. Davon geht die Mehrheit der Personalverantwortlichen aus. Die höchsten Gehaltssteigerungen gibt es laut der Ende 2021 durchgeführten Randstad-ifo-Personalleiterbefragung in Kleinbetrieben, in der Dienstleistungsbranche und bei ungelernten Beschäftigten. Der Branchenvergleich zeigt, dass der Lohnanstieg im Dienstleistungssektor mit 5,8 Prozent voraussichtlich am höchsten ausfällt. Industrie- und Handelsbetriebe gehen von rund 4 Prozent aus. Branchenübergreifend signalisieren nahezu alle Unternehmen Bereitschaft, die Gehälter zu steigern. Dabei erweisen sich Kleinbetriebe am großzügigsten. So liegen die prognostizierten Gehaltserhöhungen bei Kleinbetrieben mit 6 Prozent fast doppelt so hoch wie bei größeren und Großunternehmen (zwischen 2,9 und 3,3 Prozent). „Der Fachkräftemangel entwickelt sich mehr und mehr zum Arbeitskräftemangel –und laut den Befragungsergebnissen wirkt sich das deutlich auf die Gehälter aus“, so Hans Christian Bauer von Randstad Deutschland. „Die Gehaltsanpassung hat sich schon in der Vergangenheit als gutes Mittel erwiesen, um Mitarbeiter für sich zu gewinnen und zu binden.“ Bei ungelernten Arbeitskräften geht die Mehrheit der Personalverantwortlichen von 4,9 Prozent Lohnsteigerung aus.Damit liegt sie vor den Führungskräften (4,7 Prozent) und den Fachkräften ohne Leitungsfunktion (4,6 Prozent). Auffällig ist, dass vor allem Unternehmen in der Dienstleistungsbranche und im Handel ihren ungelernten Beschäftigten eine höhere Gehaltssteigerung zukommen lassen. Dabei spielt auch der bereits festgelegte Anstieg des Mindestlohns eine wichtige Rolle. txn
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