K&L-Magazin: Der Designpreis Ofenflamme wird im Jahre 2023 zum 6. Mal verliehen. Wie kam es eigentlich dazu, den Preis ins Leben zu rufen?
Kurt Jeni: Bei einem Gedankenaustausch zwischen den Verantwortlichen beim ZVSHK und den wichtigsten Medienvertretern aus der Ofenbranche entstand gemeinsam die Idee, einen unabhängigen Preis ins Leben zu rufen, an dem alle Ofenbauer (auch in den europäischen Ländern) teilnehmen können. Entscheidend sollte, neben der handwerklichen Leistung, das Ofendesign sein, die ästhetisch gelungene Einbindung ins Wohnumfeld. Deshalb gehört das Endverbraucher-Magazin „Kamine & Kachelöfen“ neben dem ZVSHK zu den Auslobern des Preises. Wir haben bei jeder Ausschreibung imponierende Arbeiten von Ofenbauern auf den Tisch bekommen, die Auswahl der Gewinner war jedes Mal schwer.
K&L-Magazin: Wie wurde der Designpreis von der Branche angenommen?
Kurt Jeni: Am Anfang etwas zögerlicher, aber inzwischen sind die Ofenbauer sehr aktiv dabei. Natürlich kommt auch mal Kritik, warum ausgerechnet dieser oder jener Ofen einen Preis bekommen hat. Aber ich kann Ihnen versichern, die Jury macht es sich nicht leicht bei der Beurteilung der Ofenanlagen. Letztlich ist aber jeder der Teilnehmer ein Gewinner, denn die Branche präsentiert hier ihr Können.
K&L-Magazin: Wie setzt sich die Jury zusammen?
Kurt Jeni: Wir haben hier den Vorsitzenden des Vorstandes GVOB, Robert Mülleneisen, selbst Ofenbauer, der die Anlagen fachlich beurteilen kann. Dann Arthur Kasper, technischer Berater von feusuisse aus der Schweiz, Frank A. Reinhardt, Designjournalist, der die Anlagen unter dem Designaspekt begutachtet, Maren Froitzheim vom ZVSHK, die auch die Abwicklung und Bearbeitung der Einreichungen übernimmt. Und als Chefredakteur der Zeitschriften „Kamine & Kachelöfen“ und „Althaus modernisieren“ aus dem Fachschriften-Verlag durfte ich den Juryvorsitz übernehmen. Begleitend dazu sind jeweils ein Vertreter der Fachpresse aus dem Ofenbereich anwesend.
K&L-Magazin: Das hört sich nach einer wirklich gemeinsamen Arbeit zum Wohl des Ofenbauerhandwerks an.
Kurt Jeni: Ja, und mit Tim Froitzheim, dem ehemaligen Ofenreferenten beim ZVSHK, hatten wir einen richtigen Macher im Team, der die Herausforderungen, die sich vor allem bei der ersten Auflage des Designpreises ergaben, souverän meisterte. Darüber hinaus möchte ich an dieser Stelle auch eine Lanze für Sie von der Fachpresse brechen. Ohne Ihre Unterstützung hätten wir keine Chance, an so viele tolle Einreichungen zu gelangen. Und ich habe es in meiner langen Redakteurslaufbahn auch nie erlebt, dass sich die Chefs zweier konkurrierender Fachmedien mit so viel Engagement für ihre Branche einsetzen – und zwar gemeinsam, wenn es um den Designpreis geht. Hut ab vor Jens Fischer von der Roten und vor Ihnen, Frau Lorenz von der Gelben!
K&L-Magazin: Anderes Thema. Wer darf denn alles mitmachen bei diesem Designpreis?
Kurt Jeni: Die Teilnehmer müssen aus dem Ofen- und Luftheizungsbau aus dem europäischen Raum sein. Eine Mitgliedschaft in einem Verband oder einer Innung wird nicht gefordert.
K&L-Magazin: Was haben die Teilnehmer davon, bei diesem Wettbewerb mitzumachen?
Kurt Jeni: Zum einen erhalten die Gewinner attraktive Geldpreise. Zum anderen profitieren alle Teilnehmenden von der starken Öffentlichkeitsarbeit, die rund um den Designpreis geleistet wird. Auch in diesen Zeiten sollte die Branche die Wirkung nicht unterschätzen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass eben neben der Fachpresse auch viele Endverbrauchermedien über den Designpreis berichten. Auch für die Tageszeitungen vor Ort kann ein Bericht über einen erfolgreichen Teilnehmer des Designpreises von Interesse sein. Da im Rahmen der Verleihung alle eingereichten Öfen auf einem Rollup gezeigt werden, haben alle Ofenbauer die Chance, von den Journalisten wahrgenommen zu werden. Darüber hinaus erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde, dass er an dem Wettbewerb teilgenommen hat.
Neben dem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro gibt es für jeden Gewinner einen werbewirksamen Auftritt in Form einer Doppelseite in der Endverbraucher-Zeitschrift „Kamine & Kachelöfen“ aus dem Fachschriften-Verlag in Fellbach, bei dem der Gewinnerofen und das dazugehörige Unternehmen und weitere Öfen des Gewinners vorgestellt werden. Natürlich werden die Gewinneröfen auch ausführlich in den einschlägigen Fachmagazinen der Ofen- und Luftheizungsbauerbranche vorgestellt.
K&L-Magazin: Wie reiche ich als Ofenbauerin oder Ofenbauer die Unterlagen ein?
Kurt Jeni: Relativ einfach, die Teilnehmerin oder der Teilnehmer geht auf die Seite www.ofenflamme.de, hier findet man sich mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung leicht zurecht. Auch die Teilnahmebedingungen sind dort noch einmal aufgeführt.