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Feuer & Flamme

Zukunft der Brennstoffarten für Öfen und Kamine

Ursprünglich sollte dieser Beitrag lediglich die Potentiale der verschiedenen Brennstoffarten für den künftigen Einsatz in Öfen und Kaminen zum aktuellen Stand beleuchten. Hierzu sollten Branchenexperten für die jeweiligen Energieträger Scheitholz, Holzpellets, Gas und Braunkohle ihre Statements abgeben. Dabei sollte es auch um eine kleine, von der allgemeinen Bevölkerung mit Sicherheit nicht wahrgenommene, „Anpassung“ auf der Internetpräsenz der obersten Umweltbehörde gehen: Der CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes war klammheimlich neu parametriert worden – mit der Folge, dass holzbefeuerte Öfen ihren Bonus als klimaneutrale Wärmeerzeuger verloren. Auf welcher Basis die geänderten Werte zuvor berechnet wurden und weshalb der alte Berechnungsmodus plötzlich als falsch angesehen wird, bleibt ebenso Spekulation wie die Datenbasis des neuen Rechners. Einmal mehr wird damit aber deutlich, dass Feuerstätten, in denen „richtig“ etwas brennt, von politischer Seite unter Druck stehen. Das ist die Ofenbranche grundsätzlich seit vielen Jahren gewöhnt. Meist geht es dabei um die Schadstoffbelastung durch Partikelemissionen der Holz- oder Brikettverbrennung, manchmal aber auch um die Anerkennung von Holz als regenerativem Energieträger. Generell darf man davon ausgehen, dass diese Art der Wärmeerzeugung politisch insgesamt missliebig beurteilt wird. Dabei wird die seit Jahren kontinuierliche und erhebliche Verbesserung der Luftqualität in Deutschland, die auch durch moderne, schadstoffarme Feuerstätten erreicht wurde, gerne „übersehen“. An der Grundstimmung ändern auch erfreuliche Nachrichten wie eine Rücknahme des Ofenverbots im KfW-geförderten Neubau wenig.

Zum Glück stimmen die Bürger trotz der ständigen Negativpresse durch jeden Ofenkauf immer noch „mit den Füßen ab“ – indem sie Ofenstudios (und leider auch Baumärkte) aufsuchen, um sich dort die von ihnen gewünschte Freiheit bei der häuslichen Wärmeversorgung und natürlich auch ein Stück Gemütlichkeit und Lebensfreude ins Haus zu holen. Die Ofenbranche kann sie dabei mit guten Produkten unterstützen.. Weitere Einschätzungen und Argumente liefern nachfolgend unsere Experten, die wir zu den jeweiligen Brennstoffen befragt haben. Beginnen wollen wir mit Frank Kienle, Geschäftsführer HKI und dem Brennstoff Holz.

K&L: Welche Bedeutung haben holzbefeuerte Öfen und Kamine für die häusliche Wärmeversorgung im Zuge der Energiewende (beziehungsweise welche Bedeutung sollten sie haben)?

Frank Kienle: Bei den Verbrauchern erfreut sich die Holzfeuerung als Zusatzheizung steigender Beliebtheit. Hier stehen vor allem Versorgungssicherheit eines regional verfügbaren Brennstoffs im Vordergrund, welcher lagerfähig ist und dessen Energie jederzeit abgerufen werden kann. Natürlich trägt die angenehme Strahlungswärme zu einem angenehmen Wohlfühl­ambiente bei. Auch das spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Aber eine unabhängige Wärmeversorgung am besten in der Kombination mit einer Wärmepumpe und/oder Photovoltaik, wo die moderne Feuerstätte bei kalter Witterung, sogenannten Spitzenlastzeiten, die Wärmepumpe entlastet und so hohe Stromkosten vermeidet, wird zukünftig eine wichtige Rolle spielen.

K&L: Kürzlich ging die Meldung durch die Medien, wonach das UBA den CO₂-Rechner auf deren Webseite derart abgeändert hätten, dass Brennholz auf einmal nicht mehr als klimaneutral gilt. Wie bewerten Sie diese Änderung?

Frank Kienle: Mit dieser eigenmächtigen Änderung stellt die Behörde wieder einmal die Biomassefeuerung per se in Frage und ignoriert erneut die leistungsfähige Holzenergie, welche im Rahmen der Wärmewende eine tragende Rolle spielt. Zumal die europäische Richtlinie „Renewable Energy Directive III“ (RED III) und zuletzt auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Energieträger Holz als erneuerbare Energie anerkennen, sofern der Rohstoff aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Hierzulande ist dies seit Jahrzehnten gesetzlich garantiert und wird lückenlos durch strenge Waldgesetze und Zertifizierungen überwacht. Solche Alleingänge einer unterstellten Bundesbehörde werden im Übrigen von einer Vielzahl an Politkern mittlerweile durchaus auch kritisch gesehen. Die Aufgaben des Amtes sind vor allem „die wissenschaftliche“ Unterstützung der Bundesregierung und weder eine „Legislative“ noch eine „Exekutive“. Zudem besagt der neuste UBA-Luftqualitätsbericht, dass im vergangenen Jahr die Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte noch nie so niedrig waren und sich die Luftbelastung in den letzten 20 Jahren nahezu halbiert hat. Wir haben hier bereits reagiert und sind die Thematik in Verbindung mit der Verbändeallianz „Pro Holzenergie“ beziehungsweise der Initiative Holzwärme (IH) aktiv angegangen.

K&L: Frei heraus: Sprechen Sie hier gerne noch ein weiteres Thema an, das Ihnen in der Diskussion um die Wärmeversorgung durch Öfen und Kamine besonders am Herzen liegt.

Frank Kienle: Zukünftig sehen wir also für die moderne Holzfeuerung viel Potential. Vor allen in Kombination mit einer elektronischen Abbrandsteuerung, Emissionsminderungsmaßnahmen oder mit einer Wärmepumpe als sogenannte Hybridheiztechnik. Hierzu arbeiten wir gerade zusammen mit der IH und Prof. Dr. Bert Oschatz an einer neuen Studie, wo wir unter anderem erhebliches Potential bei der Verringerung der Stromnachfrage von WP in der kalten Jahreszeit, eine Entlastung von Kraftwerks-Reservekapazitäten sowie ein verbessertes Lastmanagement zugunsten der Netzstabilität sehen. All diese innovativen Techniken müssen wir nun verstärkt den Energieberatern und Architekten an die Hand geben. Dabei spielt auch der Versorgungsschornstein eine zentrale Rolle, welcher das Wohngebäude noch flexibler für zukünftige Wärmeplanungen macht.

Scheitholz ist als naturbelassener, regenerativer Brennstoff nach wie vor die Nummer 1 im Ofenbereich.

Foto: Martin Henze

Scheitholz ist als naturbelassener, regenerativer Brennstoff nach wie vor die Nummer 1 im Ofenbereich.

Holzpellets

Öfen für Pelletbetrieb überzeugen durch ihren hohen Komfort, der einen vollautomatisierten Betrieb ermöglicht. Außerdem liefern die genormten, aus Holzabfall und Restholz bestehenden Presslinge eine sehr hohe Wärmeleistung bei gleichzeitig geringen Emissionen. Zudem ist die Anschaffung wasserführender Pelletgeräte sogar förderfähig. Zu diesem Brennstoff äußerte sich Martin Bentele, Geschäftsführer Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPI).

Martin Bentele

Foto: Martin Bentele

Martin Bentele

K&L: Welche Bedeutung haben pelletbefeuerte Öfen und Kamine für die häusliche Wärmeversorgung im Zuge der Energiewende (beziehungsweise welche Bedeutung sollten sie haben)?

Martin Bentele: Aufgrund der hohen Beliebtheit von Stückholz als Brennmaterial für rund 11 Millionen Kaminöfen spielen die rund 300.000 mit Pellets befeuerten Öfen leider nicht die Rolle, die sie mit moderner Technik und zertifiziertem Brennstoff spielen könnten. Hohe Effizienz, niedrige Emissionen und Hightech-Bedienung sind hier nur einige Vorteile. Italien mit zirka 3 Millionen Pelletkaminöfen ist ein Vorreiter, auch wenn dort die Heizverhältnisse nicht mit Deutschland vergleichbar sind. Kommt es in den nächsten Jahren zu weiteren Verschärfungen beim Immissionsschutz, wird es eine steigende Nachfrage bei Pelletkaminöfen geben. Zudem ist das Heizen mit Pelletkaminöfen und -heizungen GEG-konform und erfüllt dessen 65-Prozent-Erneuerbare-Energien-Regel.

K&L: Kürzlich ging die Meldung durch die Medien, wonach das UBA den CO₂-Rechner auf deren Webseite derart abgeändert hätten, dass Holz als Biomasse-Brennstoff auf einmal nicht mehr als klimaneutral gilt. Wie ­bewerten Sie diese Änderung?

Martin Bentele: Das UBA als nachgelagerte Behörde des Bundesumweltministeriums hat dies in Eigenregie angepasst, obwohl die Bundesregierung gesetzlich im GEG und bei der Förderung Holzenergie als klimafreundlich bewertet. Auch von der CO₂-Bepreisung sind Pelletheizungen daher nicht betroffen. Dieser Sachverhalt zeigt sehr deutlich, dass die Exekutive auf Bundesebene macht, was sie will, während die Legislative, also die Abgeordneten im Bundestag, keinen Zugriff auf sie haben. Das ist kein Ruhmesblatt für eine parlamentarische Demokratie. Als Diplom-Forstwirt bin ich zutiefst davon überzeugt, dass Holzenergie aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern weitgehend CO₂-neutral ist.

K&L: Frei heraus: Sprechen Sie hier gerne noch ein weiteres Thema an, das Ihnen in der Diskussion um die Wärmeversorgung durch Öfen und Kamine besonders am Herzen liegt.

Martin Bentele: Natürlich habe ich mich gefragt, inwieweit Pellet­kaminöfen vom sogenannten Heizungsgesetz (GEG) profitieren werden. Ich denke aber schon, denn wenn im Verlauf der kommenden Jahre der Heizungsmarkt in Deutschland erneuerbar „umgebaut“ werden soll, wird in vielen Bestandsgebäuden die staatlich gepushte Wärmepumpe als einzige Wärmequelle suboptimal funktionieren. Das bedeutet, dass Hybridsysteme an Bedeutung gewinnen werden. Wärmepumpe und Pelletfeuerung ergänzen sich dabei sehr gut. In größeren Gebäuden bietet sich hier die Kombination Wärmepumpe/Pelletheizung an, in kleineren Gebäuden wird der Pelletkaminofen die Ergänzung sein.

Genormte Qualität und gute Lagermöglichkeiten zeichnen den aus Rest- und Abfallholz ­gewonnenen Pelletbrennstoff aus.

Foto: DEPI

Genormte Qualität und gute Lagermöglichkeiten zeichnen den aus Rest- und Abfallholz ­gewonnenen Pelletbrennstoff aus.

Gas

Gaskamine können mehr als nur „Stimmungsfeuer“ auf Knopfdruck bieten, wofür sie wohl überwiegend eingesetzt werden. Denn natürlich liefern sie auch reichlich Wärme bei geringsten Schadstoffemissionen. Insbesondere Feinstaub ist hier überhaupt kein Thema. Auch ermöglichen Gaskamine Gestaltungen wie beispielsweise überbreite Feuerstätten oder eine Auskleidung mit Kieselsteinen, die mit anderen Brennstoffen so nicht möglich sind – auf Wunsch allerdings auch mit täuschend echter Holzfeuer-Optik. Und auch beim Einsatz regenerativer Gase tut sich etwas, wie nachfolgend beschrieben. Zu diesem Brennstoff äußerte sich Peter Laß, Vertriebsleiter Gasprodukte bei Spartherm Feuerungstechnik GmbH.

Peter Laß

Foto: Peter Laß

Peter Laß

K&L: Welche Bedeutung haben Gasfeuerstätten für die häusliche Wärmeversorgung im Zuge der Energiewende (beziehungsweise welche Bedeutung sollten sie haben)?

Peter Laß: Im Zuge der veränderten Rahmenbedingungen durch das GEG muss man offen sagen, dass die sogenannten „dekorativen Feuerstätten“ hier nur ergänzenden Charakter haben. In hoch wärme­gedämmten Neubauten wird nur noch eine geringe Heizleistung benötigt, die in der Regel durch das zentrale Heizsystem abgedeckt ist. Dennoch arbeiten die dekorativen Heizgeräte effizient. Moderne Technologien wie das DRU Eco-Wave System sorgen für ein ansprechendes Flammenbild bei minimiertem Gasverbrauch. Darüber hinaus muss die Heizleistung, die vom Atmosphäre spendenden „Lustfeuer“ erzeugt wird, nicht mehr durch die Zentralheizung erbracht werden. Praktisch bedeutet das, dass der dort entstehende Verbrauch an anderer Stelle eingespart wird. Somit fügen sich dekorative Gasfeuerstätten gut in das gesamte Energiekonzept ein, ohne es unnötig zu belasten.

K&L: Welche Lösungen zum klimaneutralen Heizen mit Gas-Einzelraumfeuerungen werden wir in den nächsten Jahren sehen (Biogas?)?

Peter Laß: Biogas ist ein wichtiges Stichwort. Unsere DRU Feuerstätten sind schon jetzt mit solchen Gasen zertifiziert und nutzbar. Ein weiteres Thema wird die Beimengung von Wasserstoff in die bestehenden Gasnetze sein. Unsere Geräte sind schon jetzt in der Lage, mit einem Wasserstoffanteil von bis zu 20 Prozent problemlos zu arbeiten. Im Herbst wird DRU erstmals ein Gerät präsentieren, das auch mit 100 Prozent Wasserstoff ein ansprechendes Flammenspiel liefert. Damit sind wir auch für Pilotprojekte der Zukunft gerüstet, bei denen neue Netze mit reiner Wasserstoffversorgung zum Tragen kommen.

K&L: Frei heraus: Sprechen Sie hier gerne noch ein weiteres Thema an, das Ihnen in der Diskussion um die Wärmeversorgung durch Öfen und Kamine besonders am Herzen liegt.

Peter Laß: Insgesamt bin ich optimistisch, dass die politische Diskussion zum Thema Heizen sich wieder etwas entspannen wird. Früher oder später wird man erkennen, dass die Lösung nicht in der ideologischen Fokussierung auf einzelne Energieträger liegt, sondern in einer möglichsten breiten Aufstellung. Das gilt für das häusliche Heizen ebenso wie für die Mobilitätsfrage, wo ja auch inzwischen bezweifelt wird, ob eine alleinige Konzentration auf E-Mobilität wirklich sinnvoll und zielführend ist.

Die bequemste Art einen Kamin zu heizen ist mit Gas. Ein Knopfdruck genügt und schon züngeln die blauen Flammen um die täuschend echten Holzimitate.

Foto: Camina

Die bequemste Art einen Kamin zu heizen ist mit Gas.
Ein Knopfdruck genügt und schon züngeln die blauen Flammen
um die täuschend echten Holzimitate.

Braunkohle(briketts)

Braunkohlebriketts haben als fossiler Brennstoff vermutlich nur noch eine Bedeutung als „Übergangs-Brennstoff“, bis ihre heimische Förderung eingestellt wird. In Öfen werden sie vor allem zur langen Glut­haltung geschätzt. Außerdem lassen sie sich leicht bevorraten und haben – bezogen auf ihr Volumen – einen beachtlichen Energiegehalt. Aber der maßgebliche verbliebene Anbieter von Braunkohlebriketts vollzieht zurzeit ebenfalls schon eine Wende hin zu den Erneuerbaren. Zu diesem Brennstoff, aber auch zum neuen Energieangebot des Unternehmens äußerte sich Matthias Borgmann, Marketingleiter Veredelungsprodukte bei der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG).

Matthias Borgmann

Foto: Martin Borgmann

Matthias Borgmann

K&L: Welche Bedeutung haben Holzbrennstoffe, deren Gewinnung von der LEAG ja auch zunehmend betrieben wird, in Öfen und Kaminen für die häusliche Wärmeversorgung im Zuge der Energiewende (beziehungsweise welche Bedeutung sollten sie haben)? Wie sieht es mit Braunkohleprodukten als „klassischem“ Brennmaterial der LEAG aus?

Matthias Borgmann: Wärme aus dem erneuerbaren und nachwachsenden Rohstoff Holz hat eine große Bedeutung für das Gelingen der Wärmewende. Keine andere Maßnahme im Haushalt spart mehr CO₂ ein, als wenn ich eine fossile Heizung durch eine Holzheizung ersetze. Ob Pelletkessel, Holzofen oder Pelletkamin, als Einraumheizer oder wassergeführt: Hier gibt es viel Möglichkeiten, die sich nach den jeweiligen Bedürfnissen und der Bausituation richten sollten. Auch die Kombination eines wassergeführten Pelletofens mit einer Wärmepumpe kann insbesondere im Neubau eine sehr gute Option sein. Wichtig ist: Holzwärme muss effizient erzeugt werden. Das stellt wachsende Ansprüche an die Technik, das Betreiberverhalten und die Brennstoffqualität. In unseren Pelletwerken sorgen wir durch ein strenges Qualitätsmanagement für konstant hohe Brennstoffqualität. Nach wie vor sind auch unsere REKORD Braunkohlebriketts ein beliebter Klassiker, für den wir heute aber schon Alternativen anbieten wollen.

K&L: Kürzlich ging die Meldung durch die Medien, wonach das UBA den CO₂-Rechner auf deren Webseite derart abgeändert hätten, dass Brennholz auf einmal nicht mehr als klimaneutral gilt. Wie bewerten Sie diese Änderung?

Matthias Borgmann: Ich halte dies sachlich als auch politisch für falsch. Keine Frage, bei der Ernte, der Verarbeitung und dem Transport von Biomasse entstehen in der Regel Emissionen auch aus fossilen Quellen. In Deutschland werden diese Emissionen aber bereits durch das nationale Emissionshandelssystem bilanziert und bepreist. Ab 2027 soll durch den EU-ETS II dies auch EU-weit passieren. Dabei gilt der Grundsatz: Jedes fossile Kohlenstoffteilchen darf nur einmal bepreist werden. Anders als bei fossilen Energieträgern, wo der Kohlenstoff ja quasi gebunden und eingelagert ist, hat Biomasse einen offenen und lebendigen Kohlenstoffkreislauf. Ob Restholz im Wald verrottet oder energetisch genutzt wird, ändert nichts an der Kohlenstoffbilanz. Aber ich habe einen zusätzlichen Nutzen. Und durch die energetische Nutzung der Biomasse vermeide ich aktiv Emissionen aus fossilen Quellen. Deshalb sprechen gute Gründe dafür, nicht nur von einer CO₂-Neutralität, sondern von einer „CO₂-Negativbilanz“ der Holzwärme zu sprechen. Und das ist doch wirklich etwas Positives.

K&L: Frei heraus: Sprechen Sie hier gerne noch ein weiteres Thema an, das Ihnen in der Diskussion um die Wärmeversorgung durch Öfen und Kamine besonders am Herzen liegt.

Matthias Borgmann: Ich denke, die Ofenbranche hat in den letzten Jahren wirklich ihre Hausaufgaben gemacht. Die Geräte sind wahn­sinnig effizient und sauber geworden. Mehrere Hersteller bieten auch für den individuell gestalten Kachel- oder Putzofen modere Pelleteinsätze an. Diese heizen nicht nur besonders effizient, sondern bieten auch den Betreibern ein Höchstmaß an Komfort und Flexibilität bei vollem ‚Ofen-Feeling‘. Das finde ich klasse!

Rekord-Brikett: Braunkohlebriketts werden besonders für ihre lange Gluthaltung geschätzt.

Foto: LEAG

Rekord-Brikett: Braunkohlebriketts werden besonders für ihre lange Gluthaltung geschätzt.

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