Gleichermaßen wünscht sich der Verband in der Öffentlichkeit eine sachliche Diskussion zum Thema Heizen mit Holz, da diese Heizsaison eine Ausnahmesituation darstellt. In diesem Zusammenhang weist der HKI darauf hin, dass statistische Erhebungen zeigen, dass die Anzahl der Feuerstätten in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren relativ konstant zwischen zehn und zwölf Millionen pendelt, wobei aktuell etwas über elf Millionen Geräte installiert sind. Die Emissionen dieser häuslichen Feuerstätten, hierzu zählen Kaminöfen, Heizkamine und Kachelöfen, sind in Deutschland aufgrund des gesetzlich vorgeschriebenen Austausches seit dem Jahr 2010 deutlich und zwar um rund ein Drittel gesunken. Aufgrund des gesetzlich vorgeschriebenen Austausches alter Geräte ist bei einer normalen Nutzung mit einem weiteren Sinken der Emissionen zu rechnen. Zudem werden Einzelraumfeuerstätten vornehmlich nur an besonders kalten Abenden oder an den Wochenenden zur Unterstützung der Heizung genutzt.
Erhöhte Nachfrage trifft auf Austauschwelle
In vielen Medien wird von einem regelrechten Nachfrageboom nach modernen Holzfeuerungen berichtet. Wie bei allen Heizgeräten verzeichnen auch die Hersteller moderner Feuerstätten eine sehr hohe Nachfrage. Eine ähnliche Nachfragesituation hatten wir in den Jahren 2005 und 2006 als Versorgungsengpässe aufgrund von starken Schneefällen, insbesondere im Münsterland, zu tagelangen Stromausfällen geführt haben. Zeitgleich traten in Osteuropa erste geopolitische Unruhen auf. Eine solche politisch bedingte Nachfrage überschneidet sich aktuell mit dem gesetzlichen Austausch alter Holzöfen, der bereits seit Jahren durchgeführt wird. „Alleine durch diese Austauschwelle sind die Ofenstudios bereits weitgehend ausgelastet“, so Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI. Zudem kommt es, wie in viele Branchen, zu Lieferschwierigkeiten entlang der Produktionskette. Sollte sich die Lage entspannen, werden sich Nachfrage und Angebot wieder auf das normale Maß einpendeln. Der Austausch von Altanlagen wird dann, wie gewohnt, im Vordergrund stehen.
Heizen mit Holz macht unabhängig, da moderne Festbrennstoffgeräte die Grundversorgung sicherstellen können. Zudem entlasten sie bei kaltem Wetter die Zentralheizung oder Wärmepumpe und somit auch das öffentliche Stromnetz. Wer eine Feuerstätte besitzt oder sich jetzt anschaffen möchte, sollte sich aber bewusst sein, dass diese Geräte die Zentralheizung nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen, so Kienle.Im
Im Sinne der Umwelt: Effiziente Verbrennungstechnik
Moderne Geräte verfügen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung, sodass ein sauberer Abbrand gewährleistet ist. Gegenüber Altgeräten aus den 1990er Jahren erzeugen sie um bis zu 85 Prozent geringere Emissionen. Hinzu kommen optionale Partikelabscheider, Katalysatoren und eine elektronische Steuerung der Verbrennungsluft, die die Emissionen nochmals reduzieren. Ein weiterer Pluspunkt: Neue Öfen benötigen für die gleiche Wärmeleistung spürbar weniger Brennstoff.