Wenn jemand bereits im Jugendalter in Schweden durch die Lande reist, um antike Kachelöfen abzubauen und damit zu handeln, würde man ihn heute wohl neudeutsch als „Nerd“ bezeichnen. Bernd Reimann aus Gelting bei Flensburg hat genau das getan. Im Laufe der Jahre wuchs seine Leidenschaft für diese stilvollen Raritäten immer stärker, zugleich wurde die Suche nach historischen Öfen allerdings immer schwieriger. Bis Reimann auf seinen skandinavischen Rundreisen von zehn besichtigten Kachelöfen nur noch einen für gut genug befand, um ihn zu erwerben. Ein Kulturgut drohte auszusterben. Höchste Zeit für eine großartige Geschäftsidee: Bernd Reimann – inzwischen ein ausgewiesener Kenner, Sammler und Restaurator nordischer Kachelöfen – kaufte die schönsten Objekte und nutzte sie als Muster für historische Nachbildungen. So entstand ein großer Fundus an antiken Vorlagen, und ein historischer Schatz war für die Nachwelt gerettet.
Um daraus wieder aktuelle Ofenkeramiken entstehen zu lassen, baute Reimann in einer dafür ebenso historisch berühmten Region, dem Westerwald, dem sogenannten „Kannenbäckerland“, eine eigene Keramikmanufaktur auf. Hier gab es nach wie vor die besten Experten, um in Handarbeit Kacheln brennen, glasieren und auf Wunsch kunstvoll bemalen zu lassen. So entstehen nach historischem Vorbild unter dem Markennamen Reimann‘s Krona unverwechselbare Unikate mit Seele und Charisma. Die Faszination dieser Kachelöfen speist sich aus einem einzigartigen Dreiklang: zeitlose Eleganz, wohltuende Wärmestrahlung und handwerkliche Meisterschaft. Damit die Krona Kachelöfen auch in einem modernen Ambiente stimmig wirken, hat Bernd Reimann die Modellpalette konsequent erweitert: Verschiedene Größen und Höhen, freistehende oder sogenannte 5/8 oder 6/8 Öfen, in runder Form und in rechteckiger. Jetzt hat jeder Ofeninteressent die Möglichkeit, sein Haus mit einem passenden Kachelofen zu schmücken und seine Bewohner zu verwöhnen.
Die gelungene Kombination aus Stil, Formgebung, Maßhaltigkeit und einer sorgfältigen Glasur nach traditionellen Rezepten bestimmen den Wert einer Kachel. Je hochwertiger jede einzelne Kachel, desto intensiver das Erscheinungsbild des gesamten Ofens. Nur wenn jedes Detail stimmt, kann das Ganze überzeugen. Fünf Glasuren stehen bei Reimann‘s Krona zur Auswahl: Brillantweiß, Hellelfenbein, Smaragdgrün, Königsblau und Craquelé. Eine Rarität unter den Glasuren ist das sogenannte Craquelé. „Wir haben diese ästhetische Besonderheit für unsere Kunden wiederentdeckt und neu belebt,“ so Reimann, „unser Craquelé im Farbton Hellelfenbein ist dem Original nachempfunden, wie es vor über einhundert Jahren von berühmten Herstellern wie Teichert in Meißen oder Rörstrand in Schweden verwendet wurde.“ Jede Kachel aus dem Reimann‘s Krona Sortiment kann auf Wunsch auch individuell gestaltet werden, wahlweise mit einer Goldbemalung oder ein- beziehungsweise mehrfarbigen Bemalungen. Reimann‘s Krona wendet bei den Kachelöfen die Majolika Technik an. Dabei wird das Motiv direkt auf die ungebrannte Glasur aufgetragen. „Majolika-Malerei fordert von der Malerin neben künstlerischer Begabung höchste Konzentration und Präzision, erklärt Reimann, „jeder Strich muss sitzen, Korrekturen sind nicht möglich. Unsere erfahrene Künstlerin Eva Toibero stellt sich dieser Herausforderung und liefert perfekte Arbeit. Auf jedem bemalten Ofen ist übrigens eine spezielle Kachel mit dem Signet der Künstlerin gekennzeichnet – gerne auch versteckt. Diese schöne Tradition stammt aus dem 18. Jahrhundert und wird von uns fortgeführt. Die Motive werden von Spezialisten per Hand aufgetragen, sodass jeder Kachelofen zu einem echten Unikat wird.“
Bernd Reimann schwärmt wie eh und je für seine Produkte und die handwerkliche Leistung, die nötig ist, um sie zu errichten: „Ein Kachelofen ist reine Handwerkskunst, denn er wird vor Ort von einem erfahrenen Ofensetzermeister aufgebaut. Herzstück unserer Krona Öfen ist der Brennraum, der aus wärmespeichernden Schamottesteinen gemauert wird. Auch das Zugsystem, durch das die heiße Verbrennungsluft streicht, besteht bei uns, wie seit Jahrhunderten bewährt, aus Schamottesteinen.“ Bernd Reimann und sein Team haben die Konstruktion in den letzten Jahren immer weiter optimiert, sodass die Krona Kachelöfen alle aktuell gültigen gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Der Vorteil des handwerklichen Ofenbaus besteht darin, dass sich die Kacheln direkt an die Schamottesteine anschmiegen. Dabei werden unerwünschte Luftspalte vermieden, die in den heißen Rauchgasen enthaltene Energie wird ungehindert an die keramischen Ofenkacheln abgegeben. Das Ergebnis ist angenehme Strahlungswärme für viele Stunden – mit nur sehr wenig Brennholz: je nach Größe des Kachelofens ergeben fünf bis acht Buchenholzscheite 12 Stunden Wärme.
Auch wenn Reimanns Öfen alle nach der Speicherofennorm DIN EN 13229 geprüft und zugelassen sind und sämtliche Anforderungen an die Emissionsgrenzwerte unterbieten, übt er mit einer interessanten und selten gehörten Argumentation Kritik an der nur vordergründig bestehenden Gleichbehandlung von Grundöfen und Dauerbrandöfen: „Wenn mit offener Flamme geheizt wird, entstehen zwangsläufig Emissionen, bei der Verbrennung von Holz ist immer auch Feinstaub dabei – zur Bestätigung genügt ein Blick in den Brennraum. Die in der BImSchV festgelegten Grenzwerte haben das Ziel, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und die Belastungen durch Feinstaub zu reduzieren. Und die Vorgaben zeigen Wirkung: Obwohl die Anzahl der Holzfeuerstätten seit Jahren konstant ist, sind die Emissionen zurückgegangen. So weit, so gut. Nun sind allerdings weitere Verschärfungen geplant – was im Prinzip ebenfalls eine gute Sache ist. Problematisch wird es aber, wenn durch unzureichende Prüfverfahren genau jene Feuerstätten benachteiligt werden, die am saubersten und effizientesten heizen: die Wärme speichernden Grund- oder Kachelöfen. Um die Schadstoffemissionen messen zu können, wurde ein einheitlicher Versuchsaufbau entwickelt, der auf den ersten Blick gerecht und logisch wirkt. In den zu prüfenden Öfen wird bei gleicher Raumtemperatur eine identische Menge Holz verbrannt. Die Buchenholzscheite haben alle die gleiche Länge und die gleiche Restfeuchte. Auch das Anzündverfahren ist für alle Messreihen identisch. Es scheint, als hätten alle Festbrennstofföfen die gleichen Chancen. Tatsächlich aber berücksichtigt das Verfahren nicht die enormen Vorteile von Grundöfen. Der Grund ist so einfach wie banal: Bei der Bewertung der Schadstoffemissionen wurde offensichtlich „vergessen“, die Wärmeproduktion des Ofens im zeitlichen Verlauf zu berücksichtigen. Zum Verständnis ist es wichtig, die unterschiedlichen Funktionsprinzipien der Ofenarten zu betrachten. Grundöfen wurden entwickelt, um mit dem Brennstoff Holz extrem sparsam umzugehen. Das können sie unter anderem, weil die Hitze erst im Ofen gespeichert und dann für längere Zeit langsam als Strahlungswärme in den Raum abgegeben wird. Ein herkömmlicher Kaminofen, der nach dem Konvektionsprinzip arbeitet, erwärmt hingegen die umgebende Luft, die dann im Raum zirkuliert. Das funktioniert so lange, wie das Feuer brennt. Wenn die Glut erlischt, wird erst der Ofen schnell kalt und dann der Raum. Damit das nicht geschieht, muss immer wieder Holz nachgelegt werden. Kaminöfen können deswegen deutlich mehr Brennholz als ein Grund- oder Kachelofen verbrauchen. Und genau dieser wichtige Aspekt wird vom Gesetzgeber aktuell nicht berücksichtigt, was die ökologische Wirkung der Prüfverfahren leider in Frage stellt. Wenn bei der Schadstoffmessung der tatsächliche Brennstoffverbrauch weiterhin keine Rolle spielt, könnte das künftig zu absurden Ergebnissen führen. Dann ist es theoretisch möglich, dass ein einfacher gusseiserner Ofen in punkto Schadstoffemissionen besser bewertet wird als ein konsequent auf Brennstoffeinsparung optimierter Grundofen. Dass der einfache Ofen den ganzen Tag über immer wieder mit Holz befüllt werden muss, ignoriert das aktuelle Prüfverfahren ebenso wie den sparsamen Verbrauch eines Kachelofens, in dem je nach Größe fünf bis acht Holzscheite verbrannt werden, um dann für 12 Stunden Wärme abzugeben. Deswegen fordern wir und einige Mitbewerber eine Anpassung der Prüfverfahren. Um eine möglichst ökologische Wärmeerzeugung zu fördern, sollten die Messwerte nicht nur den Moment der Verbrennung widerspiegeln, sondern den Schadstoffausstoß in Bezug zur Heizdauer des Ofens bewerten, denn die Menge des tatsächlich emittierten Feinstaubs ist immer auch abhängig von der verbrannten Holzmenge. Und die ist bei Kachelöfen wie unseren stets sehr niedrig.“
Für Fälle, in denen herkömmliche holzbefeuerter Öfen nicht verwendet werden können, bietet Reimann‘s Krona ebenfalls hochwertige handwerkliche Lösungen an – mit elektrisch beheizten Kachelöfen. Diese werden je nach Größe mit einer bestimmten Anzahl an Tagstromeinsätzen ausgestattet und liefern so ebenfallswohltuende Strahlungswärme.
Das Besondere an schwedischen Kachelöfen, wie Krona sie liefert
Vor gut 200 Jahren rief der schwedische König dazu auf, Brennholz nicht länger sinnlos durch das Ofenrohr zu verheizen. Die Ofenbauer vernahmen den Ruf und schufen im Laufe der Jahrzehnte ein ausgeklügeltes Heizsystem aus handwerklich gemauertem Feuerraum, Wärme speichernden Kacheln und langen Zügen, das den Wirkungsgrad der Kachelöfen erheblich steigerte. Dieses erste Energiesparsystem der modernen Zeit überzeugte aber auch durch seine Eleganz und Behaglichkeit, denn hochwertige keramische Kacheln sind dafür bekannt, dass sie die aufgenommene Energie gleichmäßig und langsam wieder an den Raum abgeben – als gesunde und wohligste Strahlungswärme, die es gibt. Mittlerweile gilt das Heizen mit Holz als zeitgemäß und erobert immer mehr deutsche Wohnzimmer. Der CO2-neutrale Brennstoff Holz gehört zu den erneuerbaren Energien und leistet einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Aber auch das zeitlos elegante, fast majestätische Aussehen der Reimann‘s Krona Kachelöfen hinterlässt einen bleibenden Eindruck – als imposante Erscheinung, die die Blicke auf sich zieht und niemanden kalt lässt. Schöne Kacheln adeln den Ofen, Reimann‘s Krona krönt ihn.