Das Corona-Virus wirkt sich auf vielen Ebenen auf das Berufsleben aus. Auch Auszubildende sind betroffen – vor allem, weil Präsenzveranstaltungen weitgehend ausfallen. Wie die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung darstellt, entstanden daduch in 72 Prozent der Unternehmen Lücken in der Wissensvermittlung für Azubis. In weniger als der Hälfte der Fälle konnten die Lücken geschlossen werden. Nur 27 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Corona-Maßnahmen keine Auswirkungen auf die Berufsausbildung hatten.
„Geschlossene Berufsschulen, Betriebe im Homeoffice – die wichtige Kombination aus praktischen und theoretischen Lerneinheiten wurde in der Pandemie in vielen Ausbildungsbetrieben stark beeinträchtigt“, weiß Dr. Christoph Kahlenberg, Leiter der Randstad Akademie. Die gute Nachricht: Trotz der Einschränkungen konnten 88 Prozent der Azubis ihre Lehrzeit erfolgreich abschließen.
Obwohl im verarbeitenden Gewerbe besonders viele Auszubildende mit erschwerten Lernbedingungen zu kämpfen hatten, konnten die Defizite dort am schnellsten aufgeholt werden. „Durch die hohe Ausbildungsdichte hat die Branche ein sehr stabiles Netzwerk. Rückstände konnten daher schnell wieder aufgeholt werden“, so Dr. Kahlenberg. „Der beste Weg, Wissenslücken zu vermeiden, ist eine Lernkultur in der betrieblichen Praxis zu etablieren, die den gegenseitigen Austausch fördert. Auf diese Weise können sich Netzwerke bilden, die auch dann Bestand haben, wenn der Austausch für einen längeren Zeitraum nur online stattfindet.“□