Der SHK-Geschäftsklimaindex für die bayerische SHK-Branche wird vom Fachverband SHK Bayern basierend auf der eigenen Konjunkturumfrage alle sechs Monate ermittelt. Der aktuelle Wert fiel im Februar 2021 um zirka 17 Punkte gegenüber seinem Stand vom Vorjahr auf insgesamt rund 73 Punkte. Der Stand des Index im Frühling wird immer mit seinem Stand im Frühling des Vorjahres verglichen. Somit werden die saisonalen Schwankungen aufgefangen.
Ertragslage, Erwartungen und steigender Auftragsbestand Die Gründe für den Abfall des Index waren zum einen die deutlich pessimistischeren Aussichten der bayerischen Innungsfachbetriebe für die nächsten sechs Monate (– 25,9 Prozentpunkte), die mit einer Gewichtung von 60 Prozent in die Berechnung des Index eingehen. Die aktuelle Ertragslage, die 40 Prozent des Index ausmacht, wurde zum anderen von den Umfrageteilnehmern als leicht negativ (– 3,1) empfunden. Immerhin beurteilen 89 Prozent der Befragten die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate als besser oder gleichbleibend.
Der hohe Auftragsbestand nahm nochmals zu (+3,4) und belief sich im Februar 2021 auf rund 18 Wochen. Dies ist vornehmlich auf die coronabedingten Einschränkungen bei Auftraggebern sowie beim Personal durch beispielsweise Erkrankung oder Quarantäne der Mitarbeiter zurückzuführen.
Preisentwicklung
Die Inflation in Bayern betrug in 2020 zirka 0,5 Prozent. Dabei nahmen sowohl die Materialeinkaufspreise (6,1 Prozent) als auch die Angebotspreise (4,5 Prozent) der SHK-Branche gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Somit stiegen die Einkaufspreise etwas stärker als die Angebotspreise. Deswegen ist diese Preisentwicklung als eher ungünstig für die SHK-Branche anzusehen. Weiterhin herrschen niedrige Zinsen und die daraus resultierende hohe Investitionsbereitschaft wird den SHK-Innungsfachbetrieben wieder mehr Auftrieb verleihen, vorausgesetzt die Behinderungen durch die Pandemie gehen zurück.