Nicht nur an der Zapfsäule, auch im Heizungskeller steigen 2021 die Preise Wer in diesem Jahr zum ersten Mal eine Tankstelle angefahren hat, musste schlucken. Denn die Anzeigetafel verhieß nichts Gutes, die Kraftstoffpreise waren sprunghaft gestiegen. Der Grund: Die neu eingeführte CO2-Abgabe auf fossile Energieträger als zentrale Maßnahme für den Klimaschutz. Pro Tonne Kohlenstoffdioxid werden jetzt 25 Euro fällig. Dadurch verteuert sich Benzin um 7 und Diesel um 8 Cent pro Liter. Bis 2025 steigt der CO2-Preis schrittweise auf 55 Euro pro Tonne.
Neben dem Verkehr ist auch die Wärmeerzeugung von der Abgabe betroffen. Mit dem Ergebnis: Öl und Gas werden teurer. Während sich bei Erdgas die Kilowattstunde (kWh) um 0,6 Cent erhöht, steigt der Liter-Preis für Heizöl um 7,9 Cent. Was bedeutet das für private Haushalte? Eine Durchschnittsfamilie verbraucht in einem mittelgroßen Haus typischerweise 20.000 kWh Erdgas, was in etwa 2.000 Litern Heizöl entspricht. Bei Erdgas ergibt das im laufenden Jahr Mehrkosten von 120 Euro; bei einer Ölheizung 158 Euro. Darauf macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. aufmerksam.
Auch hier gilt: Bis 2025 steigt die Abgabe pro Tonne schrittweise auf 55 Euro. Bei einem Aufschlag von 1,3 Cent auf die Kilowattstunde sind das bei der Gasrechnung jährlich 264 Euro; und mit einem Aufschlag von 17,5 Cent auf den Liter erhöht sich die Heizölrechnung sogar um 348 Euro. Es sei denn, man ergreift Gegenmaßnahmen.
Gute Nachrichten für Ofenbesitzer: Auf Brennholz wird keine Abgabe erhoben
Ziel der CO2-Abgabe ist eine Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu klimafreundlichen Heiztechniken. Während im Verkehrssektor die Elektromobilität im Vordergrund steht, gibt es im Wärmemarkt ebenfalls Alternativen. Neben dem Einsparen und bewussten Umgang mit Ressourcen ist das der Einsatz erneuerbarer Energien. Dazu zählt in erster Linie Biomasse in Form von Brennholz – ob als Scheite oder Pellets.