Beim Bezug von Brennholz soll auf Qualitätsmerkmale wie Sorte, Wassergehalt und Heizwert geachtet werden. Darauf weist der HKI-Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. (HKI) mit Sitz in Frankfurt hin. Zudem empfiehlt der HKI ausschließlich Holz aus heimischen Wäldern zu kaufen, um lange Transportwege zu vermeiden und Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Die Nutzung von Brennholz aus Deutschland hilft auch beim notwendigen Umbau der Wälder von Monokulturen, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts angelegt wurden, zu ökologisch stabilen Mischwäldern.
Preise sinken: Überangebot trifft auf abnehmende Nachfrage
Aufgrund von Trockenheit, Borkenkäfer und Stürmen hat der deutsche Wald in den letzten Jahren besonders gelitten. Um ihn intakt zu halten und Gefahren durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume zu verhindern, musste großflächig gefällt werden. Daher herrscht ein Überangebot an Brennholz. Hinzu kommt, dass auch seitens der Verbraucher der Bedarf aufgrund der milden Winter und tiefer Heizöl- und Gaspreise abnimmt. Beides zusammen – insbesondere bei Fichte und anderen Weichholzsorten – führt bundesweit zu günstigen Preisen.
Unterschiedliche Maßeinheiten: Festmeter, Raummeter oder Schüttmeter
Scheitholz wird meist in drei Maßeinheiten mit jeweils variierender Holzmenge angeboten: Festmeter, Raummeter oder Schüttmeter. Ein Festmeter bezeichnet einen Kubikmeter Holz ohne Zwischenräume.
Bei einem Raummeter, der in Süddeutschland und Österreich auch als Ster bezeichnet wird, ist das Holz gestapelt. Bei einem Schüttraummeter sind die Stücke dagegen lose geschüttet. Wer also den Preis vergleicht, sollte grundsätzlich auch immer auf die Maßeinheit achten. So entsprechen rund zwei Schüttmeter beziehungsweise 1,4 Raummeter einem Festmeter Holz. Der Festmeter ist demzufolge die kompakteste Maßeinheit.
Die verschiedenen Holzsorten zeichnen sich durch unterschiedliche Brenneigenschaften aus und erzeugen daher unterschiedlich viel Wärmeenergie. Einen hohen Heizwert haben Harthölzer wie zum Beispiel Kastanie, Eiche oder Robinie. Nadel- und Weichhölzer verfügen über niedrige Heizwerte, brennen jedoch heller.
Frische Scheite müssen trocknen
Wer Holz für diese Heizsaison einkauft, muss darauf achten, dass es sich um abgelagertes Brennholz handelt. Bei frischen Scheiten führt der hohe Wasseranteil zu einer unvollständigen Verbrennung. Erst nach ausreichender Lagerung an einem gut belüfteten und trockenen Ort, erreicht Holz die optimale Restfeuchte von unter 20 Prozent und kann als Brennmaterial verwendet werden. Der Wassergehalt kann mit einem Feuchtemessgerät, das im Baumarkt erhältlich ist, überprüft werden. Weitere Informationen unter www.ratgeber-ofen.de.