Ob im Harz, im Sauerland oder in den Bayerischen Alpen – unsere Wälder stehen vor enormen Herausforderungen. Große Waldflächen in Deutschland sind inzwischen stark geschädigt. Hitzewellen, zu wenig Regen und Stürme stressen die Bäume. Problematisch ist es überall dort, wo vorrangig Monokulturen wachsen. Ein aktiver Waldumbau mit artenreichen Mischwäldern ist notwendiger denn je.
„Um unsere Wälder zu schützen und zukunftsfest zu machen, brauchen wir andere Baumarten und Strukturen, die an künftige Klimabedingungen angepasst sind. Es wäre falsch, den Wald bei dieser Herausforderung sich selbst zu überlassen“, so Martin Bentele, Geschäftsführer beim Deutschen Pelletinstitut und studierter Forstwirt. Der Klimawandel verläuft zu schnell, als dass sich der Wald selbst anpassen kann. Vor allem in Nadelwäldern entstehen durch Borkenkäfer und Trockenheit immer wieder große Schäden. „Aktiver Waldschutz bedeutet, das Schadholz schnell aus dem Wald zu entfernen. Ansonsten ist das Risiko für Folgeschäden und Waldbrände zu hoch“, erklärt der Forstexperte. Es würden dann riesige Kahlflächen drohen, auf denen Aufforstung gar nicht oder nur schwer möglich ist.
Zum aktiven Waldumbau gehört es auch, die Sägereste und Schadhölzer sinnvoll zu verwerten. Was nicht für Möbel oder als Bauholz genutzt werden kann, sollte für die Herstellung von Holzbrennstoffen wie Pellets oder Hackschnitzel genutzt werden. So lässt sich mit den Resten aus dem Waldumbau klimaschonend und als Ersatz für fossile Brennstoffe heizen.
Quelle: txn