Seit November 2023 gibt es die Nachfolgenorm für die typischen OL-Feuerstätten wie Einsätze, Kaminöfen, Herde oder Pelletöfen. Bis Ende 2025 müssen deshalb alle entsprechenden Feuerstätten nach dieser neuen Norm geprüft und entsprechend gekennzeichnet sein. Wichtig ist hierbei, dass es zwar mit dem 9. November 2025 ein konkretes festgelegtes Datum gibt, ab dem die Kennzeichnung der Feuerstätten nicht mehr nach den bisherigen Normen (EN 13240, EN 13229, EN 12815 oder EN 14785) erfolgen darf, sondern die neue Norm erfüllen muss. Aber diese Anforderung gilt ausdrücklich und eindeutig für das (erste) Inverkehrbringen. Wer also als Fachbetrieb oder auch als Großhandel in seinem Lager oder auch in der Ausstellung noch einen Einsatz oder Kaminofen stehen hat, darf dieses Gerät auch nach dem 9. November 2025 noch verkaufen und einbauen, auch wenn es noch die CE-Kennzeichnung nach der alten Norm trägt. Außer für die Gerätehersteller kommt also mit der neuen Norm im kommenden Jahr erfreulicherweise kein Zeitdruck auf die OL-Branche zu.
In diesem Zusammenhang dürfte es aber für die OL-Fachbetriebe vor allem bei den Geräten interessant werden, die bereits länger auf dem Markt sind. Bei vielen dieser bekannten Einsätze und Öfen werden sich durch die Neuprüfungen nach EN 16510 auch neue Werte ergeben. Es ist also sehr gut möglich, dass beispielsweise der Heizeinsatz, den man schon seit zehn Jahren zig-fach eingebaut hat und bei dem man deshalb auch alle Brandschutzabstände und Dämmstoffdicken auswendig kennt, mit der neuen Geräteprüfung andere und nicht selten größere Abstände oder Dämmstoffdicken benötigt.
Unabhängig von den kleinen und größeren inhaltlichen und technischen Änderungen durch die neue Produktnorm, wird auch zu erwarten sein, dass die Gerätehersteller einen genaueren Blick in ihre Produktkataloge und die Gerätevielfalt wagen. Wir können davon ausgehen, dass dabei aus Kosten- aber vor allem auch aus Zeitgründen nicht mehr alle Geräte und Produktvarianten mit in die neue Norm EN 16510 übernommen werden – damit wird es sicher zu der einen oder anderen Bereinigung des Produkt-Portfolios kommen. Hierzu lohnt sich gegen Ende nächsten Jahres also mitunter eine Rückfrage beim Großhändler oder Hersteller, um mit Blick auf das Jahr 2026 eine klare Planungssicherheit zu behalten. Alles in allem wird der Übergang von der bisherigen auf die neue Norm-Situation für uns alle sicher im kommenden Jahr noch eine spannende Sache werden.