Der Plusminus-Beitrag vermittelt den Eindruck, dass durch die Holzentnahme für die Wärmegewinnung in Holzfeuerstätten der Waldbestand in Deutschland Schaden nimmt. Die Frage, wie groß dieser Waldbestand ist und wie die Entwicklung aussieht, wird nicht gestellt. Tatsache ist: Laut der dritten Bundeswaldinventur des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beträgt die Waldfläche in Deutschland 11,419 Millionen Hektar. Die Zahl stammt aus dem Jahr 2014, zurzeit läuft die vierte Bundeswaldinventur: Experten gehen davon aus, dass die Waldfläche dank der nachhaltigen Forstwirtschaft in Deutschland konstant bleibt. Zudem: Mit einem Gesamtvorrat von rund 3,9 Milliarden. m3 steht im deutschen Wald mehr Holz als in jedem anderen EU-Land.
Nur 14 Prozent Energieholz
Der Plusminus-Beitrag beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entnahme von Brennholz aus dem deutschen Wald. Tatsache ist hier: Laut Angaben des BMEL lag der Holzeinschlag im Wirtschaftsjahr 2021 bei 82,9 Millionen m3. Davon entfallen lediglich 14 Prozent auf das Energieholz – der größte Anteil ist mit 63 Prozent Stammholz für die Bau- und Möbelindustrie, dahinter folgt das Industrieholz mit 18 Prozent. In dem Plusminus-Beitrag wird eine kahlgeschlagene Waldfläche in Montabaur gezeigt. Tatsache ist: In Montabaur gab es 2019/2020 aufgrund von Dürre und Borkenkäferbefall ein großflächiges Fichtensterben, das zu den gezeigten Bildern führte. Es sollte beachtet werden: Das in Montabaur gerodete Schadholz wurde auch zur Wärmegewinnung in Holzfeuerstätten genutzt – dies zeigt, wie erneuerbare Energien wie die Zukunftsenergie Holz für die Wärmegewinnung eingesetzt werden.
Plädoyer für Kohle, Gas und Heizöl
Der Plusminus-Beitrag bringt eine Renaissance von Kohle zur Wärmegewinnung sowie ein Festhalten an Öl und Gas ins Spiel. Der GVOB setzt sich zur Verwirklichung der Klimaziele und für die langfristige Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien ein – und dazu gehört auf jeden Fall die Zukunftsenergie Holz.