Deutsche Energiekonzerne und Experten warnen seit Wochen verstärkt vor Dunkelflauten und damit einhergehenden Stromausfällen in der kalten Jahreszeit. Der Grund: Die Intensität der Sonne nimmt ab und kalte, stabile Hochdruckwetterlagen sind oftmals schwachwindig. Solche sogenannten Dunkelflauten führen dazu, dass Solar- und Windenergie nur geringe Mengen Strom erzeugen und Deutschland auf konventionelle Kohle- oder Gaskraftwerke sowie teure Stromimporte angewiesen ist. Auch die zunehmende E-Mobilität führt in der kalten und dunklen Jahreszeit zu überproportional hohem Stromverbrauch.
Einzelraumfeuerstätten unterstützen die Wärmepumpe
Die Situation wird dadurch verschärft, dass Wärmepumpen mit zunehmender Kälte ineffizienter werden und mehr Strom durch die Zuschaltung eines Heizstabes für die Wärmeerzeugung benötigen. Was viele nicht wissen: Die Bundesnetzagentur darf per Gesetz den Strombezug von Wärmepumpen per Fernzugriff vorübergehend einschränken bzw. dimmen, falls es zu einer drohenden Überlastung der Stromnetze kommt. Ein Lösungsansatz zur Sicherung der häuslichen Wärmeversorgung ist die Unterstützung vorhandener Wärmepumpen durch eine moderne Einzelraumfeuerstätte. Auf diesen Sachverhalt weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin. Wird ein Teil der häuslichen Wärme mit einem Kamin-, Kachel- oder Pelletofen erzeugt, werden die Wärmepumpen und somit das öffentliche Stromnetz entlastet. Der Einsatz hybrider Heizsysteme ist sinnvoll, da bei dieser Kombination die Feuerstätte bei kalter Witterung einen Teil der Gebäudeheizung übernimmt und dafür sorgt, dass die Jahreseffizienz der Wärmepumpe gesteigert und der Einsatz des Heizstabes nicht erforderlich wird. Dies schont das Gerät, reduziert Wartungsarbeiten, vermeidet hohe Stromkosten, reduziert die Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und sichert die Wärmeversorgung.
Holz ist wichtig für die häusliche Wärmeerzeugung
Aktuell wird 16 Prozent der Heizungswärme im privaten Bereich durch erneuerbare Energien erzeugt. Der Brennstoff Holz in Form von Scheitholz, Holzpellets und Hackschnitzeln hat hierbei den Hauptanteil von 65 Prozent. Durch den Einsatz von Biomasse werden jährlich rund 36 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Treibhauses Kohlenstoffdioxid vermieden, da der Ökobrennstoff Holz fossile Energien wie Öl und Gas ersetzt. Hinweis: Die tagesaktuellen Daten zur deutschen und europäischen Stromerzeugung können im Internet unter https://app.electricitymaps.com abgerufen werden.