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Fachverbandssitzung Heiz- und Kochgeräte

Facharbeit im Fokus

Frank Kienle, Geschäftsführer HKI.

Foto: HKI

Frank Kienle, Geschäftsführer HKI.

Vorausgegangen war der Fachbereichssitzung aber noch die Aussprache zur aktuellen Marktlage. Dabei besonders interessant die Frage, welche Auswirkungen die derzeitige Rohstoffverknappung auf die Branche haben wird und wie sich der Markt nach der Pandemie entwickelt. Hierzu wurden einige Thesen aufgestellt, wobei die Rohstoffverknappung noch länger Einfluss auf die Geschäfte haben wird und bei den Mitgliedern, trotz einer bisher guten Marktlage, für die ein oder andere Sorgenfalte sorgte.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten Nikolas Fleischhacker und der Abhandlung der üblichen Regularien, machte die Vorstellung des neue Zertifizierungsprogramms mit Bewertungskriterien für Einzelraumfeuerstätten für Scheitholz, welches der TÜV SÜD mit Unterstützung des HKI entwickelt hat, den Anfang. „Das Gerät welches der Kunde mit einem TÜV-SÜD-Zertifikat erwirbt, zeichnet sich im realen Betrieb durch ein verbessertes Emissionsverhalten und eine höhere Effizienz aus.“, erläuterte Thomas Jakob vom TÜV SÜD.

„Dazu müssen die Geräte entweder über eine automatische Steuereinrichtung für die Verbrennungsluftzufuhr oder über einen nachgeschalteten, zusätzlichen Partikelabscheider verfügen“, so Jakob weiter. Anschließend hatten die Mitgliedsfirmen noch ausreichend Zeit ihre Fragen unter anderem zum Prüfverfahren oder den geforderten Kriterien zu stellen. Weitere Informationen zur neuen TÜV SÜD-Zertifizierung von Einzelraumfeuerstätten für Scheitholz gibt es unter https://www.tuvsud.com/zertifizierung-feuerstaetten

Im Anschluss gab Klaus Egly, 1. Vorsitzender vom Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion e. V. (BuBB) einen kurzen Einblick in den Brennholzmarkt wo derzeit noch eine zufriedenstellende Rohstoffversorgung herrscht. Trotzdem konnte in der Vergangenheit nicht jedes gewünschte Sortiment bedient werden. Im darauffolgenden Vortrag ging es um das neue Qualitätszeichen Scheitholz, welches der HKI derzeit mit dem BuBB entwickelt. Das Ziel: Ein Signet mit einer großen Breitenwirkung, welches dem Endverbraucher hochwertiges und nachhaltiges Scheitholz zur sofortigen Nutzung garantiert, mit festgelegten Standards an die Holzqualität für eine emissionsarme und optimierte Verbrennung.

Neuer Arbeitskreis

Rolf Esser und Thomas Schnabel stellten dann den neuen HKI-Arbeitskreis „Hybridheiztechnik 2.0 - Moderne Holzfeuerung in Kombination mit Wärmepumpe und Solarenergie“ vor. Nach der Einführung in das Thema folgte ein kurzer Bericht aus dem ersten Arbeitskreismeeting.Der Arbeitskreis soll sich zukünftig aus Herstellern, Branchenvertretern, Verbänden und sonstige Institutionen zusammensetzen. Dabei fungiert der Arbeitskreis als völlig neutrale Plattform. Gemeinsam mit dem HKI soll das Thema Wärmepumpe in Kombination mit einer Einzelraumfeuerstätte stärker in den öffentlichen Fokus gerückt werden. So soll die Thematik intensiver in der Politik, bei Verbänden oder NGOs positioniert werden sowie stärker in die Endverbraucherkommunikation einfließen und als eine zukunftsfähige und sinnvolle Heiz-Alternative im Markt etablieren.

Das nachfolgende Thema passte dann auch nahtlos zum Vorgängerthema, wo über die Arbeit aus dem Expertenkreis „Gemeinsamer Betrieb von Feuerstätten und Lüftungsanlagen“ berichtet wurde, welcher sich aus Fachleuten sämtlicher Gewerke zusammensetzt. Hier legte Annekathrin Schmitt, HKI, den Fokus auf die gesetzlichen Grundlagen und die von jedem Gewerk geforderte Dokumentation, um die Lüftungsanlage und damit auch die Feuerstätte in Betrieb nehmen zu können. Zukünftig soll es nur noch eine gemeinsame Übersicht aller Gewerke für den gemeinsamen Betrieb geben.

Emotional diskutiert wurde, als es um die Zukunft der Messelandschaft ging. Insbesondere nach Corona ist noch nicht ganz klar, welche Ideen und Formate folgen werden, wie deren Akzeptanz sein wird und welche alternativen Konzepte zukünftig zum Einsatz kommen. So müssen tragfähige nationale Konzepte sowohl für die Aussteller als auch die Fachbesucher gleich gut funktionieren, was in der Vergangenheit viele Formate vor eine immer größere Herausforderung stellte.

Politisch und gesellschaftlich hoch Interessant auch der Themenblock nach der Pause, wo HKI-Präsidentin Christiane Wodtke die „Ini-tiative Holzwärme“ vorstellte, welche sich am energiepolitischen Diskurs über den Beitrag der nachhaltigen und heimischen Ressource Holz und deren Beitrag zum Klimaschutz beteiligt. Unterstützt wird die Initiative durch den Parlamentarischen Staatssekretär Thomas Bareiß vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Nach einer ausführlichen Darstellung über die Aktivitäten des HKI in der EU durch Christian Heinz, folgte ein Überblick über den Stand der Änderungen des § 19 der 1. BImSchV beziehungsweise den Ableitbedingungen und deren weitreichende politische und wirtschaftliche Tragweite durch HKI Geschäftsführer Frank Kienle. „Zwar haben wir in der Vergangenheit bereits Erfolge in Bezug auf den Bestandsschutz erzielt“, erläuterte Frank Kienle. „Trotzdem müssen wir weiter auf die politischen Entscheider einwirken, um am Ende mit den übrigen Branchenverbänden auch eine praxisorientierte Lösung für die firstnahe Definition bei Neuanlagen zu erwirken“, so Frank Kienle weiter.

Bereits einige Wochen zuvor wurden in diesem Zusammenhang zahlreiche politische Akteure in einer umfangreichen Mailingaktion vom HKI darüber informiert, verbunden mit der Bitte um Einflussnahme auf die anstehende Zustimmung im Kabinett und des Bundesrats.

Weitere Infos unter www.ofenforum.digital/referentenentwurf-1-bimschv-%c2%a719- ableitbedingungen-ist-der-ofen-aus/ und www.kachelofenwelt.de/bimschv/

Die nächste Fachverbandssitzung wird aller Voraussicht nach wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Als nächstes folgt die Mitgliederversammlung im Oktober 2021, welche zur Zeit noch als Hybridveranstaltung geplant ist.

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