Holzfeuerstätten sind weiterhin erlaubt, wie nach Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bestätigt. Das Gesetz hatte viel Verunsicherung bei Verbrauchern ausgelöst. Einzelraumfeuerstätten, wie z. B. Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen, die die aktuellen Bundesimmissionsschutz-Vorschriften erfüllen, sind keinesfalls den Vorgaben des GEG unterworfen, wie viele irrtümlicherweise glaubten. Damit besteht Klarheit – und die Entscheidung für das Heizen mit Holz als CO2-neutralem, regenerativem Brennstoff kann zukunftssicher getroffen werden. Erst kürzlich hat die EU bestätigt, dass Brennholz weiterhin als erneuerbarer Energieträger gilt.
Klimaneutral mit Holz – Wald bleibt geschont
Wer mit Holz heizt, ersetzt fossile Energien und hilft, CO2 einzusparen. Denn Holz setzt bei seiner Verbrennung nur so viel Kohlendioxid frei, wie der Baum in den Jahrzehnten zuvor aus der Atmosphäre gebunden hat. Bei nachhaltiger Forstwirtschaft aus heimischen Wäldern, bei der mehr Holz nachwächst, als entnommen wird, ist die CO2-Bilanz ausgeglichen. Besonders dann, wenn Brennholz aus Abfallholz, Waldrest- und Durchforstungsholz gewonnen wird, das für die Bau- und Möbelindustrie nicht geeignet ist. In der Regel werden ungenutztes Holz der Krone, Holz aus Waldpflegemaßnahmen und sogenanntes Schadholz verwendet. Wichtig ist, beim Kauf auf die regionale Herkunft des Brennstoffs zu achten.
In Deutschland gibt es rund 11 Millionen Einzelraumfeuerstätten, jeder vierte private Haushalt heizt mit Holz. Mit zunehmendem Modernisierungsgrad dieser Geräte durch gesetzliche Vorgaben und der Entwicklung effizienter Verbrennungs- und Filtertechnologien konnten die Emissionen nachhaltig gesenkt und die Umweltverträglichkeit deutlich erhöht werden.
Versorgung gesichert – Holz schafft Unabhängigkeit
Rund ein Drittel der Fläche von Deutschland, 11,4 Mio. Hektar, ist bewaldet. Der deutsche Holzvorrat beträgt rund 3,9 Mrd. m3 – das ist der Spitzenwert unter den EU-Ländern, mehr als in Schweden und Finnland. Die deutsche Forstwirtschaft wird seit 1713 von Nachhaltigkeit geprägt, das heißt, es wird nicht mehr Holz geerntet, als nachwächst.
Und jedes Jahr wachsen die Holzressourcen bisher sogar um ein bis drei Prozent. Holz kann auch in Zukunft als krisensichere Energiequelle vor unserer Haustür zu mehr Unabhängigkeit und individueller Handlungsfreiheit beitragen.
Grüne Kombination: Holzofen, Solarthermie, Wärmepumpe
Moderne Holzfeuerstätten wie Kachelöfen, Heizkamine, Kaminöfen sind nicht nur als eigenständige Wärme-Design-Objekte beliebt. Holzöfen oder Pelletöfen mit Wasserwärmetauscher bieten vielseitige Kombinationsmöglichkeiten mit anderen regenerativen Energieerzeugern. Ein wasserführender Holzofen kann seine Wärme zum Beispiel gemeinsam mit einer Solarthermie-Anlage in einen zentralen Pufferspeicher speisen. Auch die Kombination mit einer Wärmepumpe ist sinnvoll. Denn die Wärmepumpe arbeitet träge, wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, und es dauert länger, bis sich die Räume erwärmen. Zusätzlich springt bei starkem Frost ein elektrischer Heizstab an, dies treibt den Stromverbrauch in die Höhe. Hier kann ein Holzofen die Wärmepumpe effizient unterstützen, er bringt schnell gemütliche Wärme und hilft, die Stromrechnung zu senken.
Wer über eine Zentralheizung mit Holz nachdenkt, für den kommen Pellets-, Scheitholz- oder Holzhackschnitzel-Kessel in Frage. Sie gelten laut GEG als Heizungsanlagen und können zur Erfüllung der 65-Prozent-Vorgabe für Erneuerbare Energien beitragen. Bereits über eine Millionen Haushalte nutzen Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel in zentralen Heizkesseln als primäre Energiequelle zum Heizen des kompletten Wohnraums (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, März 2022).