Ein Bestandsgebäude mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern benötigt bei einer normalen Bauweise rund 1.800 Liter Heizöl oder 1.800 Kubikmeter Erdgas pro Jahr zur Wärmeerzeugung. Die Zentralheizung könnte in der kalten Jahreszeit durch den zusätzlichen Einsatz einer modernen Holzfeuerung wirkungsvoll entlastet werden. Das heißt, wer zum Beispiel ein Drittel der Wärme mit dem Ökobrennstoff Holz erzeugt, spart rechnerisch jedes Jahr rund 600 Liter Heizöl oder knapp 600 Kubikmeter Erdgas ein. Benötigt werden hierzu drei Raummeter Brennholz beziehungsweise rund 300 Kilo Pellets aus regionaler und nachhaltiger Forstwirtschaft.
Klimaneutrale Wärme
Beim klassischen Brennholz ebenso wie bei den heizstarken Pellets handelt es sich um klimaneutrale Energieträger, bei deren Verbrennung nur so viel CO2 anfällt, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgeben würde, wenn dieser im Wald verrottete. Dieser Vorgang wird als CO2-Kreislauf bezeichnet. Lediglich bei der Holzernte, der Aufbereitung und dem Transport entstehen geringe Mengen CO2. Daher sollte jeder Ofenbesitzer darauf achten, dass das Brennholz bzw. die Pellets aus der Region kommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Brennholz fällt in der Regel bei der Waldpflege an oder besteht aus Kronen- oder Restholz. Dieses ist als Bauholz oder für die Möbelproduktion nicht geeignet.
Fortschrittliche Technik benötigt weniger Brennstoff
Da die Nutzung von heimischem Brennholz nicht von weltpolitischen Entwicklungen abhängig ist und die Holzpreise in den letzten zehn Jahren relativ preisstabil sind, geht der HKI von einer kurzfristig leicht steigenden Nachfrage nach Feuerstätten aus. Moderne Öfen verfügen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung, sodass ein sauberer Abbrand gewährleistet ist. Das schont Ressourcen und mindert Emissionen.
Statistische Erhebungen zeigen, dass die Anzahl der Holzfeuerungen in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren relativ konstant zwischen zehn und zwölf Millionen pendelt, wobei aktuell etwa elf Millionen Geräte im Einsatz sind. Gegenüber Altgeräten aus den 1990er Jahren erzeugen sie um bis zu 85 Prozent geringere Emissionen und benötigen für die gleiche Wärmeleistung bis zu 30 Prozent weniger Brennstoff. Zudem stehen optionale Partikelabscheider, Katalysatoren und elektronische Steuerungen der Verbrennungsluft zur Verfügung. Innovative Technologien, die die Emissionen nochmals reduzieren.