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Kaminfeuer: Worauf beim Heizen mit Holz zu achten ist

Die Formel für Brennholz: Regional und GUT

Seit rund 300 Jahren wird in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wird weniger Holz geerntet als nachwächst. Und da dieses Holz gewissermaßen vor der Haustür wächst, muss es nicht über weite Strecken transportiert werden – mit den damit verbundenen Vorteilen für die Umwelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Hiesiges Brennholz fällt bei der Waldpflege oder der Holzernte an und ist für andere Verwendungen nicht geeignet. Der Verkauf ist für die deutsche Forstwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle und hilft beim notwendigen Umbau von Monokulturen zu artenreichen Mischwäldern.

G – steht für gespalten

Besonders wichtig ist es, das Holz zu spalten, damit die Scheite besser trocknen und später im Ofen genügend Oberfläche für die Flammen bieten. Nur so ist eine optimale Verbrennung gewährleistet. Beim sogenannten Holzmachen ist auf sachgemäße Kleidung zu achten. Bei Arbeiten mit der Axt oder dem Holzspalter sind Handschuhe, Sicherheitsschuhe sowie Jacke und Hose mit Schnittschutz zu tragen. Kommt eine Motorsäge zum Einsatz, gehören auch Helm, Sicht- und Gehörschutz dazu.

U – bedeutet unbehandelt

Brennholz muss grundsätzlich unbehandelt sein. Das bedeutet: Lackiertes, imprägniertes oder beschichtetes Holz sowie Spanplatten, Kunststoff oder Abfälle jeglicher Art gehören nicht in das Feuer, sondern müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Wer so etwas verbrennt, sorgt unweigerlich dafür, dass der Schornstein beschädigt wird und die Freude am flackernden Kaminfeuer nicht lange währt. Das Verbrennen dieser Stoffe ist verboten und Beschwerden aus der Nachbarschaft vorprogrammiert.

T – wie trocken

Frisch geschlagenes Holz ist grundsätzlich sehr feucht. Wird dieses ohne vorherige Trocknung eingesetzt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung, bei der unnötig Schadstoffe freigesetzt werden. Wer frisches Holz aus dem Forst bezieht, muss darauf achten, dass die Scheite bis zu einer Restfeuchte von maximal 20 Prozent an einem luftigen Ort zum Trocknen lagern, bevor sie verbrannt werden dürfen. Dies fordert der Gesetzgeber. Die Restfeuchte lässt sich mit einem Messgerät bestimmen, das im Handel erhältlich ist. Eine Alternative zum selbst gehackten Holz sind bereits getrocknete Scheite vom Brennstoffhändler.

Gutes Feuer von Anfang an

Damit das Holz emissionsarm und somit gut verbrennt, ist es beim Anzünden wichtig, möglichst schnell hohe Temperaturen zu erzielen. Dies gelingt am besten mit dünn gespaltenem Holz und handelsüblichen Anzündern. In dieser Phase benötigt das Feuer viel Sauerstoff. Deshalb die Luftzufuhr maximal zu öffnen. Hat sich ein Glutbett gebildet, können größere Scheite oder Briketts nachgelegt werden. Sobald daraus Flammen züngeln, die Luftzufuhr drosseln, um ein emissionsarmes und sparsames Abbrennen zu gewährleisten. Während zu wenig Luft zu einer unvollständigen Verbrennung führt, kann zu viel Luft die Temperatur im Feuerraum extrem erhöhen. Jede dieser Fehlbedienungen reduziert den Wirkungsgrad und führt zu erhöhten Emissionen. Abhilfe kann hier eine sogenannte Abbrandsteuerung schaffen, die die Luftzufuhr automatisch in jeder Phase reguliert.