Ein Bestandsgebäude mit einer Grundfläche von 120 Quadratmetern benötigt bei einer normalen Bauweise rund 1.800 Liter Heizöl pro Jahr zur Wärmeerzeugung. Wer neben seiner vorhandenen Heizung einen modernen Kaminofen, Heizkamin oder Pelletofen einsetzt, kann damit die Zentralheizung in der kalten Jahreszeit wirkungsvoll entlasten. Wer zum Beispiel ein Drittel der Wärme mit dem Ökobrennstoff Holz erzeugt, spart rechnerisch jedes Jahr rund 600 Liter Heizöl oder knapp 600 Kubikmeter Erdgas. Benötigt werden hierzu drei Raummeter Brennholz bzw. rund 300 Kilo Pellets. Ein Nebeneffekt mit Gewinn: Holz und Pellets sind preiswerter als fossile Energieträger.
Klimaneutrale Wärme
Beim klassischen Brennholz, ebenso wie bei den heizstarken Pellets, handelt es sich um klimaneutrale Energieträger, bei deren Verbrennung nur so viel CO2 anfällt, wie der Baum zuvor während seines Wachstums aufgenommen hat und auch dann wieder abgeben würde, wenn dieser im Wald verrottete. Dieser Vorgang wird als CO2-Kreislauf bezeichnet. Lediglich bei der Holzernte, der Aufbereitung und dem Transport entstehen geringe Mengen CO2. Daher sollte jeder Ofenbesitzer darauf achten, dass das Brennholz bzw. die Pellets aus der Region kommen.
Starker Effekt: Richtig viel einsparen
Ersetzt ein Haushalt rund 600 Heizöl oder die entsprechende Menge an Erdgas durch den Ökobrennstoff Holz, werden aufgrund des CO2-Kreislaufes rund 1.800 Kilogramm weniger Kohlenstoffdioxid der Umwelt zugeführt. In einem Zwei-Personen-Haushalt senken so beide ihren Ausstoß um fast zwölf Prozent.
Wie stark dieser Effekt ist, zeigt ein weiterer Vergleich: Durch Wärmedämmung und energiesparende Geräte konnten die CO2-Emissionen aller deutschen Privathaushalte im Bereich Wohnen in den letzten 20 Jahren um rund sechs Prozent gesenkt werden. Übrigens, das gleiche Ergebnis hätte man auch, wenn man 600 Liter Kraftstoff für sein Auto einspart. Also von einem großen Fahrzeug auf einen sparsamen Kleinwagen oder ein Elektrofahrzeug umsteigt.