Ein Sachverhalt, der bereits in den Sommermonaten an der signifikant steigenden Nachfrage nach Brennholz sichtbar wurde. Da viele Verbraucher in diesem Jahr Brennholz in größeren Mengen bestellten, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., wichtige Fakten zu den Maßeinheiten und den unterschiedlichen Holzarten zusammengestellt.
Raummeter oder Schüttraummeter
Scheitholz wird meist in zwei Maßeinheiten mit jeweils variierender Holzmenge angeboten: Raummeter oder Schüttraummeter. Bei einem Raummeter (RM), der in Süddeutschland auch als Ster bezeichnet wird, ist das Holz gestapelt. Bei einem Schüttraummeter (SRM) sind die Stücke dagegen lose geschüttet. In Raummeter enthält ungefähr die 1,4-fache Menge an Holz gegenüber einem Schüttraummeter.
Hartholz oder Weichholz
Da Holz nach Volumen und nicht nach Gewicht verkauft wird, sollte man darauf achten, welche Holzart angeboten wird. Harthölzer sind dichter und bezogen auf das Volumen schwerer. Ein Raummeter Hartholz enthält bis zu 20 Prozent mehr Energie als die gleiche Menge Weichholz. Harthölzer sind z. B. Buche, Eiche oder Kastanie. Weichhölzer sind u.a. Fichte, Tanne, Kiefer oder Pappel.
Vergleich mit Heizöl vereinfacht die Rechnung
Der Vergleich der Heizwerte verdeutlich nochmals den Unterschied: Ein Raummeter trockenes Buchenholz hat den Heizwert von ca. 210 Litern Heizöl und ein Schüttraummeter von 150 Litern Heizöl. Weichhölzer haben einen geringeren Heizwert. Hier sieht die Rechnung wie folgt aus: Ein Raummeter Weichholz entspricht rund 150 Liter und ein Schüttraumeter 105 Liter Heizöl.
Da viele Holzhändler aufgrund des geringeren Arbeitsaufwandes die Belieferung von Raummeter auf Schüttraummeter umgestellt haben, hat der HKI eine weitere Rechnung aufgestellt, die den Preis transparenter machen soll. Hätte Holzenergie den gleichen Preis wie Heizöl, würde bei einem aktuellen Heizölpreis von 1,50 Euro ein Schüttraumeter trockenes Hartholz ca. 225 Euro kosten und ein Schüttraumeter Weichholz knapp 160 Euro.
Frische Scheite müssen trocknen
Damit Holz umweltgerecht verbrennt, sollte die sogenannte Restfeuchte nicht mehr als 20 Prozent betragen. Bei frischem Holz liegt diese zwischen 40 und 60 Prozent. Wer Holz für diese Heizsaison einkauft, muss also darauf achten, dass es sich um abgelagertes Brennholz handelt. Bei frischen Scheiten führt der hohe Wasseranteil zu einer unvollständigen Verbrennung, starker Rauchentwicklung und hohen Emisionen. Erst nach ausreichender Lagerung an einem gut belüfteten und trockenen Ort, erreicht Holz die optimale Restfeuchte und kann als Brennmaterial verwendet werden. Diese kann mit einem Feuchtemessgerät, das im Baumarkt erhältlich ist, überprüft werden.